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Lynn Olson und Marvin Knaust holen sich Pokale

Alessia Oglialoro, Lynn Olson und Nico Dörfel, drei Nachwuchsläufer, die in den kommenden Jahren für positivie Schlagzeilen sorgen können. Foto: nhHeiligenrode/Melsungen. Bei der 30. Heiligenröder Laufserie sicherten sich Lynn Olson und Marvin Knaust (beide MT Melsungen) die Pokalwertung in den Schülerklassen der U16. Mindestens zweimal mussten die Ausdauerathleten bei dieser Serie über 800,  2000 und wiederum 800 Meter an den Start gehen. Bei den drei Läufen gab es für die gelaufenen Zeiten Punkte, von denen die beiden besten am Ende addiert wurden. Lynn Olson hatte bei der ersten Veranstaltung mit 2:29,70 Minuten eine überraschende Niederlage gegen ihre Trainingspartnerin Franziska Ebert (2:26,57 Min) einstecken müssen und lag acht Punkte zurück.

Eine Woche später, am 16. September, legte sie die fünf Stadionrunden in 7:48,2 Minuten zurück und hatte gegen Franziska Ebert 3,08 Sekunden herausgelaufen. Allerdings reichte dieser Vorsprung nicht ganz, denn  Franziska Ebert führte immer noch mit fünf Punkten Vorsprung (3715 P.).  Am dritten Veranstaltungstag wollte Lynn den Spieß umdrehen und Franziska Ebert auch über 800 Meter besiegen. Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete die Schülerin aus Röhrenfurth auf dieses Rennen, so dass Lynn nur noch eine Zeit um 2:35 Minuten laufen musste, um die Pokalwertung zu gewinnen.  Dementsprechend langsam (76,5 Sek.) legte sie die erste Runde zurück. Als sie aber nach 400 Meter ihre Zwischenzeit hörte, schaltete sie einen Gang höher und lief die zweite Runde in guten 74 Sekunden, so dass sie nach 2:30,48 Minuten das Ziel erreichte. Zunächst über ihre Zeit enttäuscht, hellte sich aber bei der  Siegerehrung ihre Miene auf. Für ihre 3770 Punkte wurde sie mit einem Pokal, Urkunde und Süßigkeiten ausgezeichnet. Für den ersten Melsunger Doppelsieg sorgte Franziska Ebert mit 3715 Punkte vor Hanna Grosshennig aus Ihringshausen.

Start der WU16 über 800 Meter mit Lynn Olson (Startnummer 806). Foto: nhMarvin Knaust (MT Melsungen)  holte sich an diesem Abend nach Lynn Olson den Pokal der Schüler. Auch er kam mit den beiden 800m-Läufen vom ersten und dritten Tag in die Wertung. Hatte er zunächst 2:18,21 Minuten vorgelegt und dafür 1914 Punkte erhalten, bekam er für seine 2000m-Zeit (6:52,58 Min.) 1879 Zähler, so dass er nach zwei Wettbewerben 3793 Punkte auf seinem Konto hatte. Joshua Helbig, sein Konkurrent von der LG Kaufungen, lag mit 3675 Punkten schon mehr als hundert Punkte zurück. Beim zweiten 800m-Lauf hatte er sich vorgenommen, die 800 Meter unter 2:15 Minuten zu laufen, aber durch das unsportliche Verhalten des ein Kopf längeren Justin Apel aus Baunatal beim Zieleinlauf, verfehlte Knaust sein Vorhaben um 0,11 Sekunden. Als beide Läufer in der letzten Runde auf die Zielgeraden einbogen, lief Marvin Knaust auf Innenbahn. Neben ihm auf Bahn zwei kämpfte Justin Apel mit Marvin um den ersten Platz. Apel rückte immer näher an Marvin  heran und fünf Meter vor der Ziellinie nahm er die Hälfte von der Bahn eins für sich in Anspruch. Marvin Knaust musste sein Tempo sogar herausnehmen,  weil Apel seinen linken Arm seitlich ausstreckte und nur noch 30 Zentimeter Platz bis zur Bahnkante hatte.  Mit 2:14,98 Minuten setzte sich zwar der Schüler aus Baunatal knapp durch, aber viele der Zuschauer schüttelten wegen dieser Unsportlichkeit den Kopf.

Pokalsieger Marvin Knaust hatte keine Chance an dem einen Kopf größeren Justin Apel vorbei zu kommen. Foto: nhDie beiden Sieger in der U16: Marvin Knaust (links) und der ein Jahr jüngere Stefan Schinköthe. Foto: nhMarvin Knaust, der nicht nur durch seine sportlichen Leistungen und Erfolge, sondern auch wegen seiner freundlichen und natürlichen Art eine Bereicherung für die Melsunger Leichtathletik-Abteilung ist, nahm die Entschuldigung seiner Kontrahenten an und wurde anschließend für seine Zweikampfleistung (3836 Punkte), die höchste Punktzahl aller angetretenen Schülerinnen und Schüler, ebenfalls mit einem Pokal ausgezeichnet.

Die jüngste Teilnehmerin dieser Veranstaltung war Alessia Oglialoro von der MT Melsungen. Die 8-Jährige zeigte zwei großartige 800m-Läufe, wobei sie ihre Bestzeit von der ersten Veranstaltung (3:10,03 Min.) bei ihrem zweiten Auftritt mit 3:09,61 Minuten noch einmal unterbieten konnte.  Sie sicherte sich hinter Anna-Lena Lenz (Niederelsungen, 3590 P.) mit 3571 Punkten einen unerwarteten zweiten Platz, vor Lioba Kelzewski (LG Göttingen, 3552 P.) und Isabell Meibert (Lohfelden, 3499 Punkte).

Mit dem elfjährigen Nico Dörfel machte ein weiteres Melsunger Lauftalent auf der Mittelstrecke auf sich aufmerksam. Nachdem er zum Auftakt die beiden Stadionrunden in 2:46,25 Minuten zurückgelegt hatte, imponierte er beim 28. Kreissparkassen-Cup mit seinem dritten Platz in der Klasse der U16 (2:48,8 Min.). Bei seinem dritten 800m-Lauf innerhalb von drei Wochen verbesserte er die Kreisjahresbestleistung der M11 auf 2: 45,45 Minuten und kam in Heiligenrode hinter Elias Koch (LG Eder, 3744 P.) als Zweiter in der Gesamtwertung auf 3690 Punkte.

Unmittelbar vor dem Start im Lauf der Asse mit Lorenz Funck und Christian Schulz. Foto: nhIn der M13 belegte Till Steuber (2002) nach seinen beiden 800m-Läufen von 2:49,45 und 2:46,01 mit 3681 Punkten den sechsten Platz.

Nächste Woche könnte es den nächsten MT-Doppelsieg in der Jugendklasse der U20 geben, denn Lorenz Funck (7762 Punkte) und Christian Schulz (7512 P.) haben einen großen Vorsprung vor Nils Wolkonski (Niederelsungen), der mit 2427 Punkten der stärkste Verfolger der beiden Melsunger Athleten ist. Wolkonski müsste am nächsten Mittwoch beim 10 000m-Lauf schon gewaltig über sich hinauswachsen, um Funck und Schulz noch zu überholen.

Am dritten Tag der Heiligenröder Laufserie sicherte sich Lorenz Funck beim 5000m-Lauf den Sieg in der U20 mit 16:47,30 Minuten vor Nils Wolkonski (17:25,51), Christian Schulz (17:45,97) und Leon Kollenbach (PSV Grün-Weiß Kassel, 18:56,96).

Im Lauf der U18 lief Aaron Werkmeister ein großartiges Rennen und verbesserte sich als Vierter auf 18:07,98 Minuten. Der 17-Jährige benötigte für die ersten fünf Runden 7:07 Minuten und merkte auf dem zweiten Teil der Strecke, dass dieses Tempo zu hoch war. Dennoch kämpfte er bis zu Schluss und verpasste eine Zeit unter 18 Minuten nur durch seinen Lauf auf der Zielgeraden, denn er legte die letzten 100 Meter nur noch in 23 Sekunden zurück. (ajw)