Schwere Aufgabe für Bundesliga-Nachwuchs
Melsungen. Drittes Auswärtsspiel für die mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen in der Jugendhandball-Bundesliga, und auch gleich der dritte ganz schwere Brocken. Denn die HSG Handball Lemgo, wo die Melsunger am Sonntag, 11. Oktober, (14.30 Uhr, Halle der Gesamtschule, Lemgo) antreten müssen, gehört als Viertelfinalteilnehmer der Meisterschaftsrunde im vergangenen Jahr auch diesmal wieder zu den heißen Anwärtern auf einen der ersten beiden Staffelplätze, die die Teilnahme an den Playoffs bedeuten.
Einen kleinen Rückschlag musste das Team des früheren Hildesheimer Bundesliga-Profis Leif Anton allerdings bereits hinnehmen. Beim VfL Gummersbach setzte es eine empfindliche 19:28-Schlappe. Die war einer ganz schwachen zweiten Hälfte geschuldet, in der die Lipperländer mit der offensiven 5:1-Deckung der Gastgeber überhaupt nicht klarkamen und nach nur knappem Pausenrückstand unter die Räder gerieten. Vielleicht ein Ansatz für den MT-Nachwuchs, um eine Überraschung zu schaffen?
Dazu müsste die Abwehr der Bartenwetzer allerdings ähnlich stark spielen wie gegen den HC Bremen am letzten Wochenende. „Überragend“ nannte Trainer Sead Kurtagic das, was seine Mannschaft in der Defensive ablieferte. Und Lemgo stellt mit seinem Angriff, der trotz des „Aussetzers“ in Gummersbach bisher auf einen Schnitt von 32 Toren pro Spiel kommt, die drittbeste Offensive der Liga. Die traf zuletzt wie am Fließband beim 44:28-Kantersieg in Ferndorf.
Damit ist klar, dass auf Jannik Lengemann und Marian Mügge im Tor einmal mehr Schwerstarbeit zukommt. Auch sie müssen ihre starke Form konservieren, damit die MT-Youngsters wieder auf ihr überzeugendes Gegenstoß-Spiel aufbauen können. Und vorn dürfen nicht wieder so viele Bälle unnötig verloren gehen wie gegen Bremen. „Das ist alles noch ein riesiger Lernprozess für uns. Es kommt immer wieder vor, dass einige Spieler zu schnell zu viel wollen“, erklärt Kurtagic die bisher aufgetretenen Nachlässigkeiten. Allerdings sind das durchaus vermeidbare Fehler, die gerade bei einem Spitzenteam wie Lemgo fatale Folgen haben können. Deshalb ist Konzentration gefragt in Ostwestfalen, um die Chance auf eine Überraschung zu wahren. (red)