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Wie ist die MT nach der Pause drauf ?

Nenad Vuckovic. Foto: Hartung Melsungen. Genau 14 Tage nach dem letzten Punktspiel in Hannover steht für die MT Melsungen der nächste Auswärtseinsatz auf dem Programm. Am neunten Spieltag der DKB Handball-Bundesliga müssen die Nordhessen beim TuS N-Lübbecke antreten. Anwurf am Samstag in der Lübbecker Merkur-Arena ist um 19 Uhr. In Hannover holten die Nordhessen am letzten Septemberwochenende trotz mäßigen Spiels noch einen Punkt. Beim 24:24 zeigte sich lediglich Kapitän Michael Müller (7 Treffer) in Topform. Damit blieben die Rotweissen in fremden Hallen weiterhin ungeschlagen. In Lübbecke soll nun nach zweiwöchiger Wettkampfpause die nahezu weiße Weste weiterhin von Flecken verschont bleiben.

Trainer Michael Roth war mit der Vorbereitung auf dieses Spiel aufgrund einiger krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle nicht ganz zufrieden, aber er ist zuversichtlich, am Samstag wieder nahezu die volle Kapelle aufbieten zu können. Nenad Vuckovic, wegen des Fehlens von Patrik Fahlgren im Wechsel mit Timm Schneider für die Spielgestaltung zuständig, hat dank des intensiven Einsatzes der Physiotherapeuten seine Probleme im Ellenbogen überwunden. Philipp Müller und Timm Schneider, beide zwischenzeitlich wegen eines Magen-, bzw. Virusinfekts außer Gefecht, konnten zwar nur an den beiden letzten Trainingseinheiten teilnehmen, sollten aber zum Spiel am Samstag wieder einsatzfähig sein.

Ein möglichst vollzählige besetzte Mannschaft wird die MT auch brauchen, um beim “Angstgegner” zu bestehen. Bei der Suche nach dem letzten Sieg in Lübbecke muss man schließlich achteinhalb Jahre zurück gehen: Am 10. März 2007 sicherte sich die MT mit einem 27:26 das vorerst letzte Mal beide Punkte. Das war zudem erst der zweite Sieg in der Lübbecker Arena überhaupt. Ansonsten setzte es dort – bis auf ein Remis – immer nur Niederlagen. Und das obwohl die MT meist als vermeintlicher Favorit in Ostwestfalen anreiste.

Das ist aufgrund der Tabellensituation diesmal erst recht der Fall. Während die Nordhessen mit 11:3 Punkten zur engsten Verfolgergruppe von Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen gehören, dümpelt der TuS nach acht Spieltagen immer noch ohne jegliches Erfolgserlebnis im Tabellenkeller. Diesem Zustand aber will Michael Roth nichts abgewinnen. “Lübbecke ist keinesfalls ein Abstiegskandidat. Die Mannschaft ist ja schließlich nicht schlecht besetzt, sie hat bislang einfach nur in einigen Spielen Pech gehabt. Mit zwei hauchdünnen Niederlagen in Eisenach und gegen Magdeburg gestartet, geriet man schnell in eine Abwärtsspirale. So etwas kann passieren. Wir sollten uns also keinesfalls vom derzeitigen Tabellenstand leiten lassen”, warnt der MT-Coach.

Seine eigene Mannschaft indes sieht Roth auf einem guten Weg, den es in Lübbecke nun fortzusetzen gilt. “Bis auf das dumme 23:27 zuhause gegen Gummersbach, haben wir bislang eine tolle Runde gespielt. Dazu gehört auch ein solches Spiel wie das in Hannover, in dem wir zwar nicht zu unserem Rhythmus gefunden, aber trotzdem noch einen Punkt erkämpft haben. In Lübbecke wird uns ganz sicher ein noch viel stärker motivierter Gegner empfangen”, ist sich der MT-Coach sicher.

Keine Frage, die Ambitionen der beiden Kontrahenten versprechen einen spannenden Vergleich: Die Hausherren, u.a. mit Ex-MT’ler Jens Schöngarth, wollen endlich ihre Niederlagenserie beenden, während die Gäste ihren Rhythmus wiederfinden und sich weiterhin im oberen Tabellenviertel festsetzen wollen.

Schiedsrichter in Lübbecke: Christoph Immel (Tönnisvorst) / Ronald Klein (Ratingen); DHB-Aufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf. (Bernd Kaiser)