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Hans Poth referierte über die Felsberger Straßen

Felsberg. Im Erzählcafe am 29. September ging es um die Geschichte der Straßen der Stadt Felsberg. Nach den üblichen Eingangsritualen (Geburtstage, Kaffeetrinken) referierte Hans Poth, ein ausgewiesener Kenner der Felsberger Stadtgeschichte. Hans Poth ging zunächst auf die Herkunft des Wortes Straße und seine ursprüngliche Bedeutung ein, bevor er darüber berichtete, wie Straßen im Mittelalter aussahen, an welchen Stellen sie zunächst entstanden und welche Funktion sie erfüllten.

Die Straßen in den mittelalterlichen Städten Deutschlands unterschieden sich nicht groß von Feldwegen und der Name ‚Steinweg‘ zeigt, dass dies die erste befestigte Felsberger Straße war. Hans Poth ging dann auf allgemeine Grundsätze für die Namensgebung von Straßen ein. So wurden und werden Straßen beispielsweise nach historischen Personen benannt, die für die Allgemeinheit als Vorbild dienen können, z.B. Heilige, Poeten und Komponisten. Flurbezeichnungen oder Richtungsangaben spiel(t)en eine Rolle bei der Wahl von Straßennamen. Es wurden aber auch Straßennamen zur Demonstration politischer Macht eingesetzt (z.B. 3. Reich bzw. DDR). Dass es auch heute noch Städte in Deutschland gibt, die ihre Straßen zählen (Mannheim) und nicht mit Namen versehen, war eine überraschende Information. Man erfuhr auch, welche umfangreichen Diskussionen aktuelle Namensgebungen für Straßen bei den Entscheidungsträgern auslösen. Schließlich ging es ganz konkret um die Herkunft und Bedeutung der Felsberger und Gensunger Straßennamen. Dabei konnte nur ein repräsentativer Ausschnitt behandelt werden, denn alle rund 330 Felsberger Straßennamen zur behandeln, hätte jeglichen Rahmen gesprengt.

Ein ganz besonderer Dank an an Hans Poth für den kompetenten, anschaulichen und spannenden Vortrag, der einem die Heimat sehr viel näher gebracht hat. (G. Rode