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Michael Müller im DHB-Aufgebot für den Supercup

Michael Müller. Foto: DHB/Sascha Klahn

Melsungen. Für den Handball-Supercup setzt Bundestrainer Dagur Sigurdsson auf Kontinuität im Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Mit dabei ist auch wieder MT-Rückraumspieler Michael Müller. Der Kapitän der Nordhessen empfahl sich in dieser Saison mit durchweg guten Leistungen in der Liga und steht nach seinem WM-Einsatz Anfang des Jahres in Qatar erneut im DHB-Aufgebot. Mit 72 Länderspielen gehört der Linkshänder inzwischen zu den Routiniers im Team von Dagur Sigurdsson. Der letzte internationale Auftritt des 31-Jährigen datiert vom 31. Januar im WM-Platzierungsspiel gegen Slowenien.

DHB-Pressemeldung: Unter den 21 nominierten Spielern befinden sich mit Linksaußen Rune Dahmke allerdings auch ein Debütant und mit Christian Dissinger (beide THW Kiel) ein weiterer Akteur, der erstmals von Bundestrainer Sigurdsson berufen wurde.

Das Supercup-Turnier findet vom 6. bis zum 8. November in Flensburg, Hamburg und Kiel statt. Die Männer des Deutschen Handballbundes treffen auf Olympia-Gastgeber Brasilien sowie die EM-Teilnehmer Serbien und Slowenien. Eintrittskarten sind unter dhb.de/tickets erhältlich.

Nach der im Juni erfolgreich abgeschlossenen Qualifikation zur EHF EURO 2016 ist der Supercup die erste Maßnahme der Nationalmannschaft in der Saison 2015/16. „Wir müssen schnell wieder in unseren Rhythmus kommen. Wir brauchen dafür den absoluten Fokus und volle Konzentration auf den Supercup“, sagt Sigurdsson. Von einem Probelauf im Vorfeld der EHF EURO 2016 (15. bis 31. Januar in Polen) möchte er nicht sprechen. „Ich mag das Wort Probe nicht“, sagt Sigurdsson. „Länderspiele sind keine Probeläufe. Wir nehmen die Aufgaben beim Supercup ernst, wollen gewinnen und spielen deshalb voll auf Sieg.“

Mit Blick auf die Gesamtbelastung des mitten in der Saison liegenden Turniers hat sich der Isländer allerdings für einen größeren Kader entschieden. „Dass wir drei Spiele in drei Tagen vor uns haben, ist der einzige Grund, warum wir diesmal mehr als 16 Spieler nominiert haben“, sagt Sigurdsson, der auf Paul Drux (Reha nach Schulterverletzung) und Patrick Wiencek (Kreuzbandriss) verzichten muss.

Für den linken Flügel nominierte Sigurdsson als zweiten Linksaußen nach Kapitän Uwe Gensheimer den 22-jährigen Rune Dahmke. „Beim THW Kiel hat Rune große Spielanteile bekommen und gute Leistungen gezeigt. Wir wollen ihn im Umfeld der Nationalmannschaft besser kennenlernen“, sagt der Bundestrainer. Durch den Ausfall von Paul Drux rückt Christian Dissinger in den Kader. Der Neu-Kieler – wertvollster Spieler der U21-WM 2011 – debütierte bereits 2013 in der Nationalmannschaft, wurde aber durch einen zweiten Kreuzbandriss zurückgeworfen. Sigurdsson: „Christian hat gerade in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er immer besser in Schwung kommt.“

Mit dem Supercup beginnt eine Phase dicht gestaffelter Höhepunkte. „Vor uns liegt ein wichtiges Jahr“, sagt Sigurdsson mit Blick auf die EHF EURO 2016 im Januar sowie die Anfang April folgende Olympiaqualifikation, den im Juni anstehenden Play-offs auf dem Weg zur WM 2017 und der angestrebten Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. „Das wird alles sehr eng. Deshalb müssen wir die letzten noch nicht genutzten Prozente unseres Potenzials aus uns herausholen. Alle müssen voll mitziehen.“

Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:

Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach), Andreas Wolff (HSG Wetzlar). Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Rune Dahmke (THW Kiel). Rückraum links: Christian Dissinger (THW Kiel), Steffen Fäth (HSG Wetzlar), Finn Lemke (SC Magdeburg), Stefan Kneer (Rhein-Neckar Löwen). Rückraum Mitte: Niclas Pieczkowski (TuS N-Lübbecke), Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten), Simon Ernst (VfL Gummersbach). Rückraum rechts: Steffen Weinhold (THW Kiel), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Michael Müller (MT Melsungen). Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tobias Reichmann (KS Vive Tauron Kielce/POL). Kreis: Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf), Evgeni Pevnov (VfL Gummersbach), Manuel Späth (Frisch Auf Göppingen). (Bernd Kaiser)

Der Spielplan des Supercups:

Freitag, 6. November, Flensburg:
17.45 Uhr: Deutschland – Brasilien
20.00 Uhr: Serbien – Slowenien

Samstag, 7. November, Hamburg:
15.30 Uhr: Deutschland – Serbien
17.45 Uhr: Brasilien – Slowenien

Sonntag, 8. November, Kiel:
12.30 Uhr: Brasilien – Serbien
14.45 Uhr: Deutschland – Slowenien