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10,22 Millionen Euro für Wohnungslosenhilfe in Hessen

156.332 Euro für ein Angebot im Schwalm-Eder-Kreis

Schwalm-Eder. Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen fördert Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose in Hessen in diesem Jahr mit rund 10,22 Millionen Euro, rund 102.000 Euro mehr als 2014. Das hat der LWV-Verwaltungs­ausschuss am 15. Oktober beschlossen. Diese Einrichtungen sind oft die einzige Anlaufstelle für alleinstehende Wohnungslose, die oft auch mit körperlichen und seelischen Problemen zu kämpfen haben. „Die BAG Wohnungslosenhilfe sieht die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland auf einem Höchststand und prognostiziert einen weiteren Anstieg. Damit wächst auch die Bedeutung der Beratungsstellen und Aufenthaltsstätten“, erklärt Landesdirektor Uwe Brückmann, Vorsitzender des LWV-Verwaltungsausschusses.

Im Schwalm-Eder-Kreis unterhält der Zweckverband Diakonisches Werk eine Fachberatungsstelle und Tagesaufenthaltsstätte im Steinweg in Fritzlar mit einem stundenweisen Beratungsangebot in Frankenberg (Kreis Waldeck-Frankenberg). Diese Arbeit unterstützt der LWV mit 156.332 Euro.

Tag für Tag unterstützen Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten alleinstehende Wohnungslose in ihrem Alltag und helfen ihnen, wieder sesshaft zu werden. Die Mitarbeiter beraten die Menschen oder helfen bei der Beantragung von Leistungen. Sie unterstützen die Klienten außerdem bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder bei der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit anderen Angeboten wie der Sucht- oder Schuldnerberatung.

In Tagesaufenthaltsstätten erhalten wohnungslose Männer und Frauen kalte und warme Mahlzeiten und Getränke. Außerdem können sie hier duschen, ihre Wäsche waschen, Gepäck aufbewahren und einiges mehr. Oft gibt es Kleiderkammern und den Menschen wird ärztliche Hilfe oder auch psychosoziale Beratung vermittelt.

In Hessen unterstützt der LWV 40 solcher Tagesaufenthaltsstätten und Beratungsstellen. Sie werden überwiegend (rund 98 Prozent) vom LWV Hessen finanziert. Dies ist nach den gesetzlichen Bestimmungen eine Pflichtaufgabe des LWV Hessen. Die Höhe der Zuwendungen richtet sich vorrangig nach dem Umfang des Leistungsangebots und der Personal- und Sachausstattung.

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen ist ein Zusammenschluss der Landkreise und kreisfreien Städte, dem soziale Aufgaben übertragen wurden. Er unterstützt behinderte, psychisch kranke und sozial benachteiligte Menschen in ihrem Alltag und im Beruf. Er betreut Kriegsbeschädigte, deren Angehörige und Hinterbliebene. Er ist Träger von Förderschulen und Frühförderstellen. Er ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, die einen wesentlichen Teil der psychiatrischen Versorgung in Hessen sicherstellt. (red)