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IG Metall ehrte langjährige Mitglieder

Vorne: Hans Ewald (70 Jahre Mitgliedschaft, Borken). Vorne (v.l.): Willi Eckhardt (65 Jahre Mitgliedschaft, Niedenstein), Johannes Geisel (60 Jahre Mitgliedschaft, Willingshausen), Karl Zinn (65 Jahre Mitgliedschaft, Jesberg), Willi Wolfram (60 Jahre Mitgliedschaft, Guxhagen), Ullrich Meßmer (IG Metall), Heini Keim (60 Jahre Mitgliedschaft, Wabern) sowie (hinten v.l.) August Hesse (65 Jahre Mitgliedschaft, Felsberg), Karl-Heinz Meyfarth (65 Jahre Mitgliedschaft, Homberg), Herbert Wedemeyer (65 Jahre Mitgliedschaft, Wabern), Karl Dippel (60 Jahre Mitgliedschaft, Felsberg), Willi Pfister (60 Jahre Mitgliedschaft, Gudensberg) und Franz Wilhelm (60 Jahre Mitgliedschaft, Wabern), sowie Elke Volkmann und Oliver Dietzel von der IG Metall Nordhessen und Festredner Manfred Schallmeyer. Foto: nhSchwalm-Eder. Die IG Metall Nordhessen hat 2.525 Mitglieder für ihre langjährige Treue zur Gewerkschaft ausgezeichnet, darunter auch zahlreiche Gewerkschafter aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Besonders gewürdigt wurde im Rahmen der Feierstunde in der Stadthalle Baunatal Hans Ewald aus Borken, der bereits seit 70 Jahren Mitglied der IG Metall ist. „Wir sind stolz auf unsere Jubilare“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel. „Sie haben uns zur größten und durchsetzungsfähigsten Gewerkschaft der Welt gemacht.“ Dass die Solidargemeinschaft der IG Metall heute generationenübergreifend funktioniere liege daran, dass die Jubilare in den Gründungsjahren der Bundesrepublik die Weichen richtig gestellt hätten“, sagte Dietzel. Neben Ewald wurden zahlreiche Gewerkschafter für 65, 60, 50 und 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

„Sozial ist, was gute Arbeit schafft“
Die Rolle der Jubilare hob auch Festredner Manfred Schallmeyer, ehemaliges Vorstandsmitglied der IG Metall, hervor. „Deutschland verdankt euch seinen heutigen Wohlstand“, sagte er. Der Einsatz für

Verteilungsgerechtigkeit und gute Arbeitsbedingungen habe den Standort erfolgreich gemacht. „Denn sozial ist nicht, was irgendeine Arbeit schaffe – sozial ist, was gute Arbeit schafft“, sagte Schallmeyer unter dem Applaus der Versammelten. Es dürfe nicht nur die betriebswirtschaftliche Rentabilität zählen. „Der Mensch gehört in den Mittelpunkt!“ Die gesellschaftspolitischen Entwürfe der IG Metall würden heute von sehr vielen Menschen geteilt. „Das geht deutlich über den Kreis der Gewerkschaften hinaus“, sagte Schallmeyer. Auch das sein ein Verdienst der Jubilare: „Ihr habt die IG Metall stark gemacht und vor Ort hochgehalten, und jetzt kommt auf der politischen Bühne keiner mehr an der IG Metall vorbei!“

Asyldebatte: „Fremdenfeindlichkeit gehört nicht zu uns“
Schallmeyer äußerte sich auch zur Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland. „Wir müssen Fluchtursachen bekämpfen, nicht Flüchtlinge“, rief er. Angesichts erschreckender Aufmärsche von Fremdenfeinden sei es an der Zeit, „jedem Teilnehmer solcher Demonstrationen entgegenzurufen: Mach meinen Kumpel nicht an!“. Die Botschaft der IG Metall an Fremdenfeinde sei: „Ihr gehört nicht zu uns – nicht in unseren Betrieb, nicht in unsere Gewerkschaft.“ Wer soziale Ungerechtigkeit kritisiere, solle das nicht an den Kosten für Asylbewerber festmachen. „Die wirklich teuren Flüchtlinge, die uns Jahr für Jahre Milliarden kosten, sind die Steuerflüchtlinge“, sagte Schallmeyer. Gleichzeitig sei klar, dass für Parralelgesellschaften kein Platz sei in Deutschland, „genauso wenig wie für Neonazis.“ (red

Fotoinformationen

Foto Hans_Ewald zeigt Jubilar Hans Ewald während der Feier in Baunatal.

Foto Oliver_Dietzel zeigt den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel.

Foto Szene zeigt, wie emotional manche Begegnung bei den Jubilarehrungen abläuft.