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Grudda-Skulptur Brunnenmädchen eingeweiht

Das vierte Brunnenmädchen von acht: Carin Grudda (l.) signiert die Skulptur. Beim Termin dabei (v.l.): Jürgen Bubenhagen, Sparkassendirektor der Kreissparkasse Schwalm-Eder, Stefan Reith, Geschäftsbezirksleiter der Sparkasse, Bürgermeister Frank Börner, Daniel Kauffeld, Praktikant bei Carin Grudda, und Claudia Pfeiffer, eine Freundin der Künstlerin. Foto: nhGudensberg. Wenn Gudensberger Bürger künftig sinnend oder auch ergriffen vor dem Gebäude der Kreissparkasse, dem alten Rathaus der Stadt, stehen bleiben, kann das am „Brunnenmädchen“ liegen. Die als Brunnen gestaltete Skulptur Carin Gruddas, die vor dem Eingang des Kreditinstituts einen idealen und ansprechenden Platz gefunden hat, wurde jetzt von einer kleinen Runde eingeweiht. Mit einem Graviergerät schliff die Künstlerin ihr Namenszeichen ins Hinterteil des Messingwesens, das durch Mund und Blume Wasser spendet.

Bürgermeister Frank Börner und Sparkassendirektor Jürgen Bubenhagen waren sich einig: Kaum besser hätte der Ort gewählt werden können. Schon jetzt habe er viele Kunden beobachten können, so Bubenhagen, die sich die Skulptur mit Freude angeschaut hätten. Börner erinnerte an die Besucherbefragung zur großen Grudda-Ausstellung vor zwei Jahren, bei der das Brunnenmädchen zu den beliebtesten Kunstwerken zählte. Viele Bürger hätten sich gewünscht, dass es in Gudensberg bliebe. Dass dieser Wunsch Wirklichkeit werden konnte, verdanke die Stadt der großzügigen Förderung durch die Sparkassenstiftung, betonte Börner und richtete seinen Dank an die Vertreter des Kreditinstitutes.

Ein Aphorismus ihres Philosophie-Lehrers Odo Marquard habe sie bei dem Kunstwerk inspiriert, erläuterte Carin Grudda. „Zukunft braucht Herkunft“ habe Marquard einmal gesagt. Für die Herkunft stehe der Teddybär, den das Brunnenmädchen unter dem linken Arm hält. Er signalisiere Vertrauen, Bindung, Zuwendung, eben Herkunft. Für die Zukunft stehe die blaue Blume als Zeichen der Romantiker für Aufbruch, Ferne und Veränderung. Die hält das Brunnenmädchen in der rechten Hand. Beide Eigenschaften seien dem Menschen zu eigen.

Vom Brunnenmädchen soll es einmal acht Exemplare geben. Gudensberg trägt die Nummer vier. Die vorangegangenen Skulpturen stehen in Hofheim/Taunus, Turin und Ingelheim. Brunnenmädchen Nummerfünf ist im sizilianischen Taormina in der Nähe des antiken Theaters  zu bewundern. So verbindet es Gudensberg ein wenig mit der Welt. (red)