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Erfahrungsaustausch und Umgang mit Flüchtlingen

Schüler, Lehrer und Schulsozialarbeiter aus den Schulen Drei-Burgen-Schule-Felsberg, Radko-Stöckl-Schule-Melsungen, Reichs-Präsident-Friedrich-Ebert-Schule-Fritzlar, König-Heinrich-Schule-Fritzlar, Schule im Ostergrund-Treysa, Odenbergschule Gudensberg, Fuldatalschule Melsungen, Carl-Bantzer-Schule-Ziegenhain, Berufliche-Schulen-Schwalmstadt. Foto: nhHülsa/Schwalm-Eder. Vom 26. bis 27. November hat das Projekt „Gewalt geht nicht!“ zum jährlichen Erfahrungsaustausch aller im Schwalm-Eder-Kreis anerkannten „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR-SMC) Schulen in das „Assa-von-Kram-Haus“ in Hülsa eingeladen. Neben dem moderierten Erfahrungsaustausch wurde zum Thema „Flucht und Umgang mit Flüchtlingen“ informiert sowie überlegt, wie das Thema durch engagierte Schüler auch in Schulen angesprochen und behandelt werden kann.

Das für die Seminarinhalte und den Ablauf zuständige Moderatorenteam des „Mobilen Beratungsteam Kassel“ (MBT) konnte pünktlich zum Seminarstart, am Donnerstag um 11 Uhr, 34 Schüler und Lehrer im gut gefüllten Seminarraum des “Assa-von-Kram-Haus“ in Hülsa begrüßen. „Das ist ein Teilnahme-Rekord und zeigt, wie wichtig den Schulen eine gut funktionierende Vernetzung und der Austausch untereinander ist“, so Stephan Bürger, Projektkoordinator von „Gewalt geht nicht!“.

Von insgesamt im Landkreis 12 anerkannten Schulen waren sieben vertreten. „Sieben von 12, das ist eine gute Quote, worüber wir uns sehr freuen. Noch mehr freut uns aber, dass drei neue interessierte Schulen dabei waren, die sich nun auf den Weg der Anerkennung machen wollen. Wir erhoffen uns aus dem Seminar heraus weitere Verabredungen und Kooperationen und einen dauerhaft engen Kontakt zu unserem Projekt „Gewalt geht nicht“, so Bürger weiter.

Wenn es darum geht eigene Veranstaltungen an den einzelnen SOR-SMC Schulen umzusetzen und dafür inhaltliche oder auch finanzielle Unterstützung gebraucht wird, steht der Schwalm-Eder-Kreis mit seinem Projekt und den eigenen Förderrichtlinien als Partner zur Verfügung.

Neben dem Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch untereinander wurde inhaltlich zu aktuellen Erscheinungsformen von Rechtsextremismus gearbeitet. Besonderer Höhepunkt des Seminars war der Block „Flucht und Flüchtlinge“. Über die Vermittlung des Café 44 aus Homberg (Efze) konnte der Kontakt zu zwei Flüchtlingen aus Afghanistan hergestellt werden, die von ihrer Flucht aus ihrer Heimat berichtet haben. Schüler und Lehrer zeigten sich sehr beeindruckt von den Berichten und freuten sich über die Offenheit und den Lebensmut der beiden jungen Männer, trotz der schrecklichen Erlebnisse auf ihrer Flucht.

Im Anschluss an die Fluchtberichte haben sich die Seminarteilnehmer in Kleingruppen erste Gedanken für eigene Projekte an ihren Schulen gemacht, um auch vor Ort das Thema des Umgangs mit den Flüchtlingen anzusprechen. „Da sind schon einige konkrete Ideen entstanden, was uns sehr freut. Noch mehr freut uns aber, dass die Schüler und Schülerinnen an diese Ideen mit viel Engagement und Lust herangehen, sodass wir davon ausgehen, dass die ersten Projekte schon bald umgesetzt werden können“, so das Moderatorenteam des MBT, Kirsten Neumann und Malte Lantzsch.

Auf Wunsch einiger Lehrer und Schüler soll es im Frühjahr 2016 einen gesonderten Erfahrungsaustausch der beruflichen Schulen im Schwalm-Eder-Kreis geben. Hierzu lädt das Projekt „Gewalt geht nicht!“ rechtzeitig ein. Das nächste Seminar für alle SOR-SMC Schulen wird im Herbst 2016 sein. Wer zwischendurch Unterstützung und Begleitung braucht, kann sich gern an das Projekt „Gewalt geht nicht!“ wenden. Stephan Bürger ist telefonisch unter (05681) 775 590 und per E-Mail unter stephan.buerger@schwalm-eder-kreis.de zu erreichen. (red)