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SPD begrüßt Kompromiss zur Verkehrsberuhigung in Bahnhofstraße

Die derzeitige Situation in der Bahnhofstraße in Treysa. Foto: nhTreysa. Mit dem Bau der Wieragrundstraße wurde eine Umleitung des Verkehrs aus der Bahnhofstraße heraus baulich möglich. Seit dem fließt deutlich weniger Verkehr zwischen Wagnergasse und Hexengässchen. „Das ist ein Erfolg, der das Einkaufen in der Bahnhofstraße attraktiver macht“, schreibt die SPD Treysa in einer Pressemitteilung.

Wenn das Wieragrundzentrum fertiggestellt und eröffnet sei, erhoffe sich Treysa mehr Besucher und Kunden in der Bahnhofstraße. Eine Fußgängerzone halten die Sozialdemokraten nach wie vor für die beste Lösung, um das Einkaufen verkehrsfrei und angenehmer zu gestalten. Es habe sich aber gezeigt, dass die Umwidmung der Bahnhofstraße von einer Landesstraße zu einer städtischen Straße derzeit aus finanziellen Gründen nicht möglich ist.

Die Wieragrundstraße sei aus Landesmitteln gefördert worden und könne deshalb innerhalb der Bindungsfrist nicht zur Landesstraße umgewidmet werden, ohne dass die Fördermittel zurückgezahlt werden müssten.

Die zweite Alternative sei gewesen, die Zwalmstraße umzuwidmen. Hierfür hätte einiges investiert werden müssen, um den Anforderungen einer Landesstraße gerecht zu werden. Außerdem wäre die geplante Förderung bei der Reparatur der Straße weggefallen. Erste Schätzungen hätten nun Kosten von über 2,5 Millionen Euro ergeben. Das sei der Preis für eine Fußgängerzone in der Bahnhofstraße. Auch wenn der Haushalt für 2016 ohne neue Schulden auskomme, lasse die finanzielle Lage der Stadt diese Investition derzeit nicht zu.

„Deshalb haben nach reiflicher Überlegung auch unsere Mitglieder in der Stadtverordnetenversammlung am 10. Dezember einem Kompromiss zugestimmt, der zwar keine Fußgängerzone in der Bahnhofstraße, aber zwei Fahrbahnverengungen und somit eine Verkehrsberuhigung vorsieht“, so die SPD.

Auf einer Mitgliederversammlung im November dankte Ortsvereinsvorsitzender Patrick Gebauer dem Ersten Stadtrat Detlef Schwierzeck, der sich in vielen Gesprächen mit Hessen Mobil für eine möglichst starke Verkehrsberuhigung in der Bahnhofstraße eingesetzt habe und durch dessen Verhandlungsgeschick die Engstellen hätten durchgesetzt werden können. Eine der Verengungen werde sogar ganze 50 Meter lang, was natürlich breiteren Gehwegen und mehr Einkaufskomfort zu Gute komme. Wichtig sei jetzt, dass der Bau zügig von statten gehe und die Baumaßnahmen mit den Gewerbetreibenden abgestimmt würden.

Schwierzeck leiste „mit besonderem Engagement bei der ehrenamtlichen Vertretung des Bürgermeisters ausgezeichnete Arbeit  für Schwalmstadt. Aus diesem Grund sei er auch Spitzenkandidat der SPD für die Kommunalwahl am 6. März“, erläuterte Gebauer. „Damit er diese Aufgabe auch nach der Wahl fortsetzen kann, will die SPD wieder stärkste Kraft im Stadtparlament werden.“

„Langfristig wollen wir die Fußgängerzone. Aus den genannten Gründen können wir das derzeit nicht umsetzen. Wenn die Bindungsfrist der Wieragrundstraße abgelaufen ist, sieht das aber anders aus“, so Gebauer. „Bis dahin sind wir mit den erreichten Kompromissen zufrieden.“ (red)