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Radwege in Nordhessen sollen besser vernetzt werden

5. Radforum der GrimmHeimat NordHessen befasst sich mit Qualität im Radtourismus

Foto: nhKassel. „Qualität schaffen und sichern“ – unter diesem Motto hat am Montag das 5. Radforum der GrimmHeimat NordHessen stattgefunden. Etwa 50 Teilnehmer waren zu der Veranstaltung in das Kreishaus des Landkreises Kassel gekommen, darunter Gastgeber und Touristiker aus der Region, Radverkehrsbeauftragte der nordhessischen Kommunen und Landkreise sowie weitere Akteure im Radtourismus. Eines der Themen: Die Wegweisung der Radwege in Nordhessen.

„Unser Ziel ist die Umsetzung der bundeseinheitlichen Radwegweisung für ganz Nordhessen. Sie ist leicht verständlich, bietet eine gute Orientierung und verbindet die verschiedenen Radwege untereinander zu einem dichten Netz“, schildert Ute Schulte, Leitung Tourismus beim Regionalmanagement Nordhessen. Auch auswärtige Radfahrer sollen sich damit besser orientieren können – und bestenfalls ihren Radurlaub in der Region ausweiten. „Bisher ist es meist so, dass die Radfahrer einen bestimmten Radweg fahren und dann wieder abreisen. Mit einem gut beschilderten Radwegenetz wollen wir sie für die Erkundung der gesamten Region gewinnen“, sagte Ute Schulte.

Stadt und Landkreis Kassel gehen in Sachen Beschilderung mit gutem Beispiel voran. Rudi Roy, Radverkehrsbeauftragter des Landkreises, stellte den Teilnehmern des 5. Radforums das Konzept der neuen Radwegweisung vor, das nun möglichst auch in ganz Nordhessen Schule machen soll. Die Radwegweisung von Stadt und Kreis seien nach dem bundeseinheitlichen Konzept umgesetzt und im Rahmen eines Routennetzes auf einander abgestimmt worden, die Orte somit besser untereinander verbunden, so Roy. „Dieses umfassende Radroutennetz kommt damit nicht nur Radtouristen zu Gute, sondern auch den Einheimischen, die zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren wollen“, erläuterte der Radverkehrsbeauftragte.

Ein weiteres Instrument, um die Qualität der Radwege in Nordhessen zu sichern: Ein übergreifendes Radwegekataster, das voraussichtlich im Frühjahr 2017 in ganz Nordhessen zur Verfügung stehen wird. Fehlende Schilder, beschädigte Ruhebänke am Wegesrand, Schlaglöcher oder auch Sturmschäden sollen über das Kataster schneller erfasst und behoben werden.

Der Radtourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus in der GrimmHeimat NordHessen. Auch wenn es keine Statistik für Nordhessen gibt, so sind die deutschlandweiten Zahlen überzeugend. Mehr als 22 Millionen Übernachtungen von Radtouristen werden jährlich deutschlandweit gezählt. Hinzu kommen etwa 175 Millionen Tagesgäste. Mehr als 9 Milliarden Euro werden jährlich im Radtourismus umgesetzt.

Ein Anliegen der heimischen Tourismusbranche ist es deshalb, die Qualität im Radtourismus flächendeckend zu sichern, um dem steigenden radtouristischen Bedarf gerecht zu werden – angefangen vom Ausbau der Radwege über deren ausreichende Beschilderung bis hin zu einem umfassenden Service-Angebot, das Radkarten und Informationsmaterial ebenso einschließt wie Verleih- und Ladestationen für E-Bikes.(red)