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Jagdverordnung: Jäger wollen eingebunden werden

Schwalmstadt. Der Kreisjagdverein Hubertus Ziegenhain fordert die Landesregierung auf, den abschließenden Entwurf der neuen hessischen Jagdverordnung (JVO) vor dessen Verabschiedung offen zu legen. „Bevor Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) die Jagdverordnung in Kraft setzt, muss diese transparent gemacht und mit den Jägern offen über die künftigen Änderungen gesprochen werden“, erklärt der Vorsitzende des KJV, Wolfgang Sangerhausen.

Die hessischen Jäger hätten als unmittelbar Betroffene ein Recht darauf, an der endgültigen Fassung der Verordnung mitzuwirken. Die Ministerin dürfe nicht selbstherrlich über die Köpfe derjenigen hinweg entscheiden, die letztlich die JVO in der Praxis umsetzen müssten. Ansonsten sei das neue Regelwerk von vornherein zum Scheitern verurteilt.

„Die heimischen Jägerinnen und Jäger machen sich große Sorgen wegen der massiven Eingriffe in das bisherige Jagdrecht, die Umweltministerin Hinz mit der Jagdverordnung plant“, betont Sangerhausen. Nicht umsonst hätten sich viele heimische Jäger Anfang September an der Großdemonstration mit rund 3.500 Teilnehmern in Wiesbaden beteiligt sowie persönlich bei CDU- und Grünen-Politikern gegen die Jagdverordnung protestiert.

„Nach den heftigen Protesten von Jägern, Landwirten, Waldbesitzern und befreundeten Verbänden hatte die schwarz-grüne Landesregierung wesentliche Änderungen der Jagdverordnung und ein mit den Jägern abgestimmtes Vorgehen zugesagt. Seit der Expertenanhörung im Landtag herrscht jedoch wieder ein bedrohliches Schweigen über die geplanten Änderungen“, kritisiert der Vorsitzende. Deshalb nehme man Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Ministerin Priska Hinz (Grüne) als Ansprechpartner in die Pflicht, ihre Zusagen gegenüber den Jägern einzuhalten.“ (red)