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Dr. Jaeger zu Gast beim FDP-Neujahrsempfang

Nils Weigand, FDP-Kreisvorsitzender; Michael Maaß, Vorsitzender FDP Felsberg; Dr. Kinan Jaeger; Islamwissenschaftler an der Uni Bonn und Tobias Jäger, Kreisvorstand Junge Liberale (v.l.). Foto: Reinhold HockeFelsberg. Als rundum gelungen und gut besucht kann der traditionelle Neujahrsempfang der FDP Felsberg bezeichnet werden, der am Samstag, 16. Januar stattfand. Michael Maaß, Vorsitzender der FDP Felsberg, konnte nicht nur viele liberale Parteifreunde, sondern auch zahlreiche Interessierte begrüßen. Hauptredner war der Islamwissenschaftlicher Dr. Kinan Jaeger, der an der Universität Bonn zu Fragen des Nahostkonflikts und der internationalen Sicherheitspolitik lehrt.

Jaeger, Sohn eines syrischen Vaters und einer deutschen Mutter, berichtete über die Situation im Nahen und Mittleren Osten unter besonderer Berücksichtigung der Situation in Syrien. Diese sei verheerend, insbesondere der IS destabilisiere die gesamte Region. Aufgrund dieser Umstände sei auch in Zukunft mit weiteren Flüchtlingsströmen zu rechnen. Jaeger forderte einen „Marshallplan“ sowie eine Friedenskonferenz. Dabei könne Deutschland als Vermittler vorangehen, Initiativen der Bundesregierung seien dazu dringend geboten. Außerdem müsse der IS konsequent zurückgedrängt werden, nicht nur militärisch, sondern vor allem wirtschaftlich. Der Handel des IS müsse unterbunden werden.

FDP-Kreisvorsitzender Nils Weigand forderte ein Einwanderungsgesetz, das schon lange überfällig sei. Damit Übergriffe wie in der Kölner Silvesternacht nicht geschehen, brauche es mehr Mittel für frühe Bildung und Integration, aber auch für Polizei und Justiz. „Dazu braucht es aber auch eine gelebte Willkommenskultur, die Flüchtlingen unsere Werte klar vermittelt und geschärfte Regeln für Sexualstrafrecht und Abschiebevoraussetzungen, damit Straftäter nicht ungeschoren davonkommen“, so Weigand.

Weigand informierte die Besucher außerdem über die zentralen Forderungen der FDP Schwalm-Eder zur Kommunalwahl, die die FDP unter das Motto „Lasst es uns anpacken“ gestellt habe. Im Kreis sei einiges anzupacken, die FDP setze die Schwerpunkte im Wahlkampf auf die Verbesserung des Personennahverkehrs im ländlichen Raum, den Ausbau der Infrastruktur unter anderem durch einen schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau und die Sanierung von Straßen sowie Schulgebäuden. (red)