Schwalmstadt. „Kindertagesstätten sind wie Schulen und Universitäten Bildungseinrichtungen, deren Besuch im Interesse der Chancengerechtigkeit teilnahme- und kostenfrei sein muss“, erklärt so die Schwalmstädter FWG-Fraktionsvorsitzende Christel Bald in einer Pressemeldung. Bildung sei auch ein sozialer Prozess, in dem Kinder Fähigkeiten und Richtlinien erlernten, die in der weiteren Entwicklung für ein verantwortungsbewusstes und soziales Verhalten entscheidend seien, außerdem gerade jetzt integationsfördernd wirksam würden.
„Unsere Strukturen der Kindertageseinrichtungen vermitteln unseren Kindern durch ihre Fachkräfte elementare Basiskompetenzen, die Voraussetzungen für einen guten Schulstart. Unsere Stadt ist finanziell nicht in der Lage, diese Beitragsfreiheit zu finanzieren. Deshalb muss das Land diese Kosten übernehmen“, so Bald.
Es sei nicht verständlich, warum die Beitragsfreiheit von Kita-Plätzen bis dato in Deutschland nicht flächendeckend umgesetzt worden sei, zumal beispielsweise Rheinland-Pfalz die Vorteile schon länger erkannt habe und Hamburg sich jetzt auf den Weg mache. „Als Geberland im Länderfinanzausgleich, neben Bayern und Baden-Württemberg, sollte es in Hessen oberste Priorität haben, hier kostenlose Kita-Plätze anzubieten“, erklärt Bald.
Um ein Volksbegehren zur Abschaffung der Kita-Gebühren auf den Weg zu bringen, benötige man 87.000 Unterschriften. Derzeit sammle man Unterschriften in ganz Hessen. Als FWG Schwalmstadt werde man mit einem Resolutionsantrag um Unterstützung im Stadtparlament bitten. (red)