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Schüsse am Waldrand – Projektil schlägt in Haus ein

Borken-Kleinenglis. Am Sonntagnachmittag, 24. Januar, machte ein 54-jähriger Kasseler mit einem Gewehr Schießübungen am Waldrand. Ein Projektil schlug dabei in eine Hauswand eines Haues in der Kastanienstraße ein und verursachte  Sachschaden. Der 54-Jährige befand sich zusammen mit einem Bekannten und dessen Tochter am Waldrand von Kleinenglis. Dort machte er Schießübungen mit einem alten Karabiner (Gewehr) auf aufgestellten Dosen. Die Schießübungen fanden in einer Entfernung von zirka 120 Metern zum nächsten Wohnhaus statt.

Eine 35-jährige Kleinengliserin bemerkte zu dieser Zeit einen lauten Knall. Gleich darauf hörte sie einen weiteren lauten Knall und sie bemerkte, wie in ihrer unmittelbaren Nähe Putz von der Wand ihres Wohnhauses abplatzte. Sie begab sich sofort zurück in das Haus und verständigte die Polizei. Durch die Beamten konnte vor Ort festgestellt werden, das ein Projektil in das Haus eingeschlagen war.  Im Rahmen der Ermittlungen  konnten Zeugen ausfindig gemacht werden, welche Hinweise auf einen Pkw mit zwei Männern und einer jungen Frau gaben. Diese Personen wurden gesehen, als sie am Waldrand Schießübungen auf Büchsen machten.

Weitere Befragungen ergaben dann, dass der 54-jährige Kasseler allein mit dem Karabiner geschossen habe. Er konnte kurze Zeit später festgenommen werden, ebenso wurde der Karabiner aufgefunden, welchen er bei einem Bekannten versteckt hatte. Da der 54-Jährige erkennbar unter Einfluss von berauschenden Mitteln stand,  wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Er wurde am 25. Januar, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kassel, wieder entlassen. Ein Strafverfahren, unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz, wurde eingeleitet. Der Karabiner wurde sichergestellt. (ots)