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Wolfgang Bosbach zu Besuch in Allendorf

Wolfgang Bosbach MdB in Schwalmstadt-Allendorf. Foto: nhSchwalmstadt. Selten sind Veranstaltungen im Vorfeld einer Kommunalwahl so gut besucht, wie der Abend mit Wolfgang Bosbach MdB in Schwalmstadt-Allendorf. Weit über 250 Gäste sorgten dafür, dass der Saal im Gasthof Rockensüß fast aus allen Nähten platzte. Klare Aussagen, eine kritische Beurteilung der politischen Lage und einen Ausblick auf das Jahr 2016 gab der Innenexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in seiner gutgelaunten Art. Aber auch auf die Kommunalwahl am 6. März ging er ein.

„Was im Bund und im Land passiert, hat mit der Politik vor Ort wenig zu tun“, so Bosbach. „Das ist eine Persönlichkeitswahl.“ Für Bosbach gebe es auch keinen Zweifel daran, dass das Angebot der CDU hier vor Ort das überzeugendste sei.

Der CDU-Kreisvorsitzende Bernd Siebert MdB, der mit Wolfgang Bosbach gemeinsam 1994 in den deutschen Bundestag eingezogen ist, bedankte sich ausdrücklich bei dem in Funk und Fernsehen stark gefragten Innenexperten, dass er noch einen Terminspielraum für die Unterstützung der CDU Schwalm-Eder im Kommunalwahlkampf hat finden können.

Bosbach gab einen breiten Einblick in die Chancen und Risiken für die Bundesrepublik. Dabei widmete er sich vielen Fragen, wie der Europäischen Union, dem Euro, der Sicherheitslage, der Bildung, wirtschaftlicher Entwicklung, der Zuwanderung, der aktuellen Flüchtlingssituation und der Integration von Menschen, die zu uns nach Deutschland kommen. „Ich mache mir weniger Gedanken um eine Islamisierung Deutschlands als vielmehr um eine Ent-Christianisierung“, so der prominente Gast. Aber wir seien selber aufgerufen, klar zu machen, was unsere Glaubens- und Wertegemeinschaft in Deutschland sei. Diese sei christlich-jüdisch geprägt und das habe auch seinen Niederschlag im Grundgesetz gefunden. „Wenn wir wollen, dass sich die Menschen bei uns integrieren, müssen wir diese Werte auch glaubhaft vorleben.“

Mit Blick auf die Herausforderungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen formulierte Bosbach, dass wir die gesamte Europäische Union stärker in die Pflicht nehmen müssen und den Staaten, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, die europäischen Fördermittel streichen müssten.

Die Zukunft Deutschlands sieht Bosbach aber positiv: „Es hat keinen Zweck zu sagen: früher war alles besser“. Das Land müsse den Übergang von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft schaffen. Bildung und Forschung seien die Chance für eine aufstrebende Nation. Mit Blick auf den Reichtum an Bodenschätzen in anderen Staaten der Erde sagte er: „Wer nichts im Boden hat, muss umso mehr in der Birne haben.“ Das Fazit hieß dann: „Bei allen Sorgen und Problemen ist es ein Glück, in Deutschland geboren zu sein, hier leben und arbeiten zu dürfen. Uns geht es im Vergleich zu anderen Ländern nämlich gut.“ (red)