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Wohnortnahe Grundversorgung: CDU organisierte Infoabend

Niedenstein. Die Niedensteiner CDU führte ihre Veranstaltungsreihe „CDU – wir hören zu!“ am 18. Februar 2016 in der Eventgaststätte Kauffeld in Metze fort. An diesem Abend ging es um die Sicherung einer wohnortnahen Grundversorgung in Niedenstein. Als Referenten konnten Güntherdieter Fricke, Vorsitzender der Dienstleistergemeinschaft Niedenstein und Petra Metzler, Geschäftsführerin des Ermetheiser Dorfladens, begrüßt werden.

Ralf Sommer und Frank Metzler hießen die Anwesenden willkommen und baten die Referenten um einen Überblick ihrer Arbeit in Niedenstein. Fricke stellte in seiner Einleitung zunächst fest, dass das Umfeld in Niedenstein durchaus schwierig für Dienstleister sei. Er verwies auf die begrenzte Menge der potentiellen Kunden, die niedrigen Umsatzprognosen und die kleinteiligen Strukturen in der Gemeinde. Gleichzeitig betonte er jedoch die hohe Lebensqualität, insbesondere für Familien mit Kindern, die Niedenstein als Wohnort attraktiv mache. In diesem Spannungsfeld müsse man arbeiten und nach Lösungen suchen.

Als Beispiel nannte Fricke eine positive Entwicklung bei den Selbstvermarktern. Ein Markt an einem zentralen Ort sei zu aufwendig, es werde aber eine alternative Lösung angestrebt. Auch um das Thema Tourismus mache man sich Gedanken. Darunter seien auch einige konkrete Vorschläge, die der Öffentlichkeit demnächst vorgestellt werden sollen.

In der Folge stellte der Vorsitzende der Dienstleistergemeinschaft weitere Gedanken zu unterschiedlichen Themen rund um Niedenstein vor. Die Dienstleister wollten nicht ausschließlich auf politische Lösungen setzen und daher ihre eigenen Ansätze voranbringen.

Stadtrat Günter Pfaar betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, Kräfte aus Politik und Wirtschaft zu bündeln, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Man müsse den Mut haben, auch kreative Ideen ernsthaft zu prüfen und weiterzuentwickeln. Eine regelmäßige Zusammenkunft, wie an diesem Abend, sei daher Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.

Im Anschluss stellte Petra Metzler den Ermetheiser Dorfladen vor. Seit mittlerweile 14 Jahren existiert das Geschäft in der Mitte des Ortsteils Ermetheis. Das Angebot umfasse regionale und qualitativ hochwertige Produkte, aber ebenso ein vernünftiges Standardsortiment. Allerdings habe man große Probleme mit der geringen Anzahl der Kunden und einer fehlenden Kaufkraft. Umstellungen, wie die Änderung der Öffnungszeiten, seien bislang erfolglos geblieben. Dabei biete der Dorfladen ein hohes Maß an Service. Als Beispiel wurde der Lieferdienst angeführt, der den Bürgern ihren Einkauf bis zur Haustür bringe. Auch die Produktpreise seien angemessen und im Vergleich zu den örtlichen Supermärkten zum Teil sogar günstiger. Trotzdem entstünden Fehlbeträge im laufenden Betrieb, die in der Vergangenheit durch Spenden ausgeglichen werden mussten. Metzler berichtete abschließend von den in diesem Jahr stattfindenden Aktionen, welche die Attraktivität des Dorfladens weiter steigern sollen.

In einem Schlusswort stellten Ralf Sommer und Frank Metzler die Herausforderungen einer zukünftigen, wohnortnahen Grundversorgung noch einmal heraus. Man habe heute einen Einblick erhalten, allerdings müsse man die Diskussion weiterführen und um zahlreiche Aspekte, wie eine gute ärztliche Versorgung in Niedenstein, erweitern. Dies zeige die Wichtigkeit eines regelmäßigen Dialogs über diese Veranstaltung hinaus. (red)