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Bambino-Sportfest: Grundschulkinder sorgten für Stimmung

Lena Augustin wurde für die beste Dreikampfleistung mit einem Pokal ausgezeichnet. Foto: Alwin J. WagnerMelsungen. Die Leichtathletik, einst als olympische Kernsportart unangetastet, kämpft seit Jahren nicht nur in Hessen um ihre Zukunft. Dem großen Boom in der Schülerleichtathletik mit hohen Teilnehmerzahlen folgte in den vergangenen Jahren trotz der verordneten Kinder-Leichtathletik, für die es weder Meisterschaften noch Bestenlisten gibt, immer häufiger der „Drop-Out“ im Jugend-Bereich. Immer weniger Jugendliche nehmen an den Wettkkämpfen teil, so dass bei den Landesmeisterschaften manchmal weniger als fünf Athleten ihre Meister ermitteln. Qou vadis, Leichtathletik?

In Melsungen wird seit Jahren in Zusammenarbeit mit der Schule und dem Leichtathletik-Verband eine vielseitige, pädagogisch orientierte Leichtathletik als Basis für Kinder und Jugendliche angeboten. Das ist einer der Gründe, warum die Jugendleichtathletik in der Bartenwetzerstadt immer noch boomt und somit kein „Drop-Out“ zu verzeichnen ist. Natürlich kommt es auch auf die Trainer an, die nicht nur fachliche, sondern vor allem auch soziale Kompetenz besitzen müssen, denn die Jugendlichen wollen nicht nur trainieren, sie wollen auch begeistert werden.

Erfolgreiche Grundschulkinder aus Melsungen. Foto: Alwin J. WagnerAm Wochenende fand in der Melsunger Stadtsporthalle bereits das dritte Bambino-Sportfest statt, bei dem Grundschulkinder aus Melsungen, Gensungen, Guxhagen und Spangenberg neben dem traditionellen Dreikampf auch einen Lauf über drei Runden (400 m) absolvieren konnten. Viele Kinder, die mit ihren Eltern, Geschwistern und selbst Großeltern angereist waren, konnten zum ersten Mal in das Rampenlicht treten und sich mit Gleichaltrigen aus anderen Vereinen messen.

Das von MT-Chef Hans-Jörg Engler und Wettkampfbüroleiter Michael Langhorst hervorragend vorbereitete Meeting bereitete allen Teilnehmern viel Freude. Selbst die Zuschauer, die unmittelbar neben der Wettkampfanlage die Wettbewerbe verfolgten, so dass es einen engen Kontakt zwischen den Kindern und den Zuschauern gab, waren begeistert. Die Eltern staunten, mit wie viel Spaß und Begeisterung ihre Kinder bei der Sache waren.

Das siegreiche MT-Staffel-Trio mit Juliana Wagner, Mia Barth und Vanessa Volland. Foto: Alwin J. WagnerDie jungen Athleten feuerten vor allem in den Staffelwettbewerben sowie beim abschließenden Rundenlauf ihre Freunde mit lauten Rufen an, so dass in der Stadtsporthalle Stimmung pur herrschte. Es war bewundernswert, wie die Sechs- bis Neunjährigen diese Herausforderung annahmen. Dieses unmittelbare Miterleben von Erfolg, aber auch von Niederlage, war für die Kleinen etwas Besonderes. Alle Kinder zeigten bei Action, Spaß und Spannung eine so große Begeisterung, dass viele nach der Siegerehrung mit leuchtenden Augen die Stadtsporthalle verließen.

Für die beste Dreikampfleistung wurde Lena Augustin aus Gensungen mit einem Pokal ausgezeichnet. Die achtjährige Tochter von Daniela Augustin, die vor 16 Jahren noch unter ihrem Mädchennamen Clobes die 100 Meter in 11,93 Sekunden lief und heute noch 100m-Rekordhalterin im Schwalm-Eder-Kreis ist, überzeugte mit 8,8 Sekunden über 50 Meter. Auch im Weitsprung und im Ballwerfen erzielte sie mit 3,20 bzw. 19,50 Meter jeweils die beste Tagesleistung und kam im Dreikampf auf 892 Punkte. Mit 822 Punkten kam ihr Vanessa Volland aus Schwarzenberg noch am nächsten.

Mit Mia Barth und Greta Andre wachsen zwei Nachwuchstalente aus Melsungen heran, auf deren Entwicklung man gespannt sein darf. Die beiden Zweitklässlerinnen lieferten sich einen spannenden Zweikampf in der W8, der erst im Weitsprung mit 2,91 zu 2,77 Meter zu Gunsten von Mia Barth entschieden wurde. In der Klasse der W07 war Anni Schmidt aus Gensungen mit 603 Punkten eine Klasse für sich.

Josia Weth aus Spangenberg (rechts)  war der überragende Schüler. Foto: Alwin J. WagnerBei den Schülern beeindruckte vor allem Josia Weth aus Spangenberg mit vorzüglichen 818 Punkten. Das Talent aus der Liebenbachstadt präsentierte sich sowohl im Sprint mit 8,8 Sekunden als auch im Weitsprung mit 3,39 m in einer herausragenden Form. Als er den Schlagballwurf auf 29,50 m warf, hatte er sich im Dreikampf einen Vorsprung von über 250 Punkten herausgeholt. Für den zweiten Spangenberger Sieg an diesem Nachmittag sorgte der ein Jahr ältere Matti Laubach mit 616 Zählern. Zwei erste Plätze holten sich auch die beiden Melsunger Schüler David Manweiler (M07) und Jannis Schmidt (M06).

Im Staffelwettbewerb der M/W U10 über dreimal eine Runde, wo elf Teams um den Sieg kämpften, setzte sich das Melsunger Mädchen-Trio mit Juliana Wagner, Vanessa Volland und Mia Barth mit 1:13 Minuten souverän vor der gemischten Mannschaft aus Gensungen mit Hannes Trömmer, Leni Schmidt und Lena Augustin (1:15,1 Min.) durch.

In der M/W U08 waren die Grundschüler aus Spangenberg mit Amely Fiedler, Lotta Brunßen und Janek Zörner (1:29,0) nicht zu bezwinsgen und gewannen vor dem TSV Jahn Gensungen (Hanna Augustin, Marie Negovan und Anni Schmidt, 1:31,9) und der MT Melsungen.

Auch im abschließenden 3-Rundenlauf (ca. 400 m) konnte Lena Augustin mit 1:21,1 Minuten die Akzente setzen. Zwei Runden lang führte Juliana Wagner (Melsungen) das Feld an und konnte somit dem Talent aus dem Edertal lange Zeit Paroli bieten. Doch auf dem letzten Drittel der Strecke musste sie ihrem Anfangstempo Tribut zollen. Aber mit 1:25 Minuten lief sie ebenfalls eine ordentliche Zeit, die für die Zukunft einiges erwarten lassen. Ein spannendes Rennen lieferten sich in der W08 Marie Schümers und die Dreikampfsiegerin Mia Barth. Erst auf dem Zielstrich konnte sich die Schülerin aus Spangenberg mit 1:29,2 mit einer Zehntelsekunde Vorsprung durchsetzen. Im Lauf der W06 imponierte die noch vierjährige Hanna Augustin mit 1:39,2 Minuten und war fast so schnell wie Amely Fiedler, die sich mit 1:38,9 Minuten den ersten Platz in der Altersklasse der W07 holte.

Bei den Jungen konnte niemanden Josia Weth das Wasser reichen. Mit 1:23,5 Minuten lief der Pfarrer Sohn fast sieben Sekunden schneller als Fiete Pabst aus Guxhagen, der sich mit 1:30,2 Minuten in einem Wimpernschlagfinale gegen Hans Trömmer aus Gensungen (1:30,3) durchsetzen konnte. Dass auch Janek Zörner (Spangenberg, 1:34,8) und Nicolas Wagner (Melsungen, 1:36,7) bereits eine gute Kondition besitzen, bewiesen die beiden Siebenjährigen in einem mutigen Tempolauf. (ajw)



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