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Vollversammlung: Wirtschaft übernimmt Verantwortung

Flüchtlinge in Praktikum und Ausbildung bringen: Über 150 Unternehmer legen konkrete Angebote vor

Dr. Michael Ludwig, IHK-Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung. Foto: nhKassel. Derzeit haben mehr als 150 regionale Unternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg konkrete Angebote übermittelt, um Flüchtlinge in Praktikum und Ausbildung zu bringen. Das berichtete Dr. Michael Ludwig, IHK-Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung, gestern Nachmittag in der Sitzung der IHK-Vollversammlung, dem Parlament der regionalen Wirtschaft. IHK-Präsident Prof. Dr. Martin Viessmann betonte: „Als Unternehmer sind wir gefordert, Flüchtlingen zu einem berufsqualifizierendem Abschluss und damit zur Integration in die Gesellschaft zu verhelfen.“

Die Angebote stammen von Firmen aller Größenordnungen und Branchen. „Da wir immer noch am Anfang der Akquise stehen, ist das ein sehr starkes Signal“, erklärte Ludwig. Zugleich warb er bei allen Unternehmern aus Nordhessen und dem Altkreis Marburg darum, weitere Angebote einzureichen: „Wenn die Zahl der anerkannten Asylbewerber in den nächsten Monaten und Jahren steigt, sind wir für jeden Praktikums- und Ausbildungsplatz dankbar.“

Dass die Bereitschaft der regionalen Wirtschaft groß ist, Verantwortung für die Integration von Flüchtlingen zu übernehmen, hat darüber hinaus eine Veranstaltung der IHK Mitte Februar gezeigt: 130 Teilnehmer informierten sich darüber, wie sie es schaffen, Flüchtlinge in Praktikum, Einstiegsqualifizierung (EQ) oder Ausbildung zu bringen. „Dieses Interesse spiegelt sich ebenfalls in den täglichen Gesprächen mit Unternehmern wider“, ergänzte Ludwig.

IHK-Präsident Prof. Dr. Martin Viessmann. Foto: nh

Die IHK Kassel-Marburg unterstützt die Firmen dabei auf vielfältige Weise. Seit Jahresbeginn laufen die Fäden bei Enrico Gaede zusammen. Er koordiniert zentral Instrumente, Anfragen und Angebote für Nordhessen und den Altkreis Marburg. Darüber hinaus stehen 15 weitere IHK-Mitarbeiter den Unternehmern in der Region beratend zur Seite, sie akquirieren auch Praktikums- und Ausbildungsplätze. „Die Organisationsstruktur mit den IHK-Servicezentren in den einzelnen Kreisstädten erweist sich dabei als vorteilhaft“, berichtete Ludwig. „So sind wir in den einzelnen Landkreisen nah dran.“ Die 27 regionalen IHK-Berufswahlbüros im Kammerbezirk spielen ebenfalls eine große Rolle, um Flüchtlingen eine passgenaue Berufsorientierung anbieten zu können.

Die persönlichen Gespräche der Unternehmer mit IHK-Beratern flankiert die Kammer mit einem kostenlosen Informationspakt auf der IHK-Website, dass unter www.ihk-kassel.de im Bereich „Aus- und Weiterbildung“ unter „Weblinks“ und „Flüchtlinge – Helfen, beraten, informieren“ bereitsteht. Im Bereich „Weblinks“ finden Unternehmer außerdem einen PDF-Meldebogen, mit dem sie ihre Praktikums- und Ausbildungsangebote einreichen können.

Um in der Fläche in den Landkreisen möglichst effektiv zu wirken, hat die IHK Kassel-Marburg mit der Agentur für Arbeit Kassel, der Handwerkskammer und dem Jobcenter Stadt Kassel vereinbart, Aktionen gemeinsam abzustimmen und zu steuern. „Derzeit arbeiten wir daran, weitere Akteure aus den Landkreisen mit ins Boot zu holen“, sagte Ludwig.

Bei Fragen zur Beschäftigung von Flüchtlingen wenden sich Unternehmer an: Enrico Gaede (IHK-Bildungsberater), Telefon (0561) 7891-388, E-Mail: gaede@kassel.ihk.de. (red)



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