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Jetzt doch OP bei MT-Torhüter Sjöstrand

 Johan Sjöstrand. Foto: Alibek KäslerMelsungen. Die Verletzung von Johan Sjöstrand, Torhüter von Handball-Bundesligist MT Melsungen, muss entgegen der ursprünglich geplanten konservativen Behandlung wie am Montag gemeldet, nun doch operiert werden. Das entschieden Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch und der MT-Keeper nach erneuter Untersuchung. Der 29-Jährige wird danach auf jeden Fall deutlich länger als die zunächst angenommenen vier Wochen ausfallen.

Der feine Riss im Kahnbein, einem der acht Handwurzelknochen, war nur nach mehrmaligem Schichtröntgen in unterschiedlichen Positionen erkennbar. Die Behandlungsalternativen erklärt Dr. Rauch: “Weil das Areal an dieser Stelle naturgemäß nur relativ gering durchblutet ist, gelingt eine vollständige Heilung mit konservativer Behandlung, also durch Ruhigstellung, nur mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent. Das ist für einen Berufssportler natürlich zu wenig.  Deshalb haben wir uns nach eingehender Beratung mit dem Spieler, zur der wir auch Handspezialisten aus Deutschland und aus Johan’s schwedischer Heimat hinzugezogen haben, für die Operation entschieden. Die wäre übrigens auch dann fällig, wenn sich nach einem wochenlangen Eingipsen herausstellt, dass der Riss  nicht richtig verheilt ist”.

Den Eingriff, bei dem das lädierte Kahnbein mit einer Schraube stabilisiert wird, nimmt Prof. Dr. Giessler, Direktor der Handchirurgie am Klinikum Kassel, bereits am Freitag vor. Die Dauer der Heilung kann erst nach erfolgter Operation eingeschätzt werden. Bei optimalem Verlauf dauert sie etwa sechs Wochen. “Voraussetzung ist, dass die Fraktur röntgenologisch knöchern durchbaut ist”, so Dr. Rauch.

Die Verletzung ihrer unumstrittenen Nummer 1 trifft den nordhessischen Bundesligisten zur Unzeit. Es geht jetzt ins entscheidende letzte Drittel der Saison und darum, einen Tabellenplatz zu behaupten, der zum Start in einem europäischen Wettbewerb berechtigt. Da kann der Ausfall eines solchen Schlüsselspielers – Sjöstrand ist laut Statistik der beste Keeper der DKB Handball-Bundesliga – durchaus das Saisonziel gefährden.

Das MT-Management verfällt jedoch nicht in Panik. Im Gegenteil. “Wir haben mit René Villadsen ja einen erstligaerfahrenenen zweiten Torwart im Kader und zudem mit Maurice Paske einen talentierten Nachwuchsmann auf dieser Position. Auf die beiden vertrauen wir natürlich. Sollte sich jedoch – was wir nicht hoffen wollen – auch noch René verletzen, bräuchten wir dringend Ersatz. Deshalb halten wir vorsorglich Ausschau nach potentiellen Kandidaten”, verrät Axel Geerken. Der MT-Vorstand weiter: “Das Problem dabei ist, dass es aufgrund der bereits abgelaufenenen Wechselfrist nur ein Torhüter sein kann, der in dieser Saison noch nirgends gespielt hat.” (Bernd Kaiser)



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