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Steinmetze: Friedhof soll ein Ort der Trauer bleiben

Joachim Eufinger, Jochen Bollerhey und Josef Schinagel (v.l.). Foto: Wolfgang ScholzHomberg. Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord setzt sich für die Bewahrung des Friedhofs als zentraler Ort der Trauer und des Gedenkens ein. Entgegen so manchem Zeitgeist, sollte der Friedhof als Zentrale nicht vergessen werden, sagte Obermeister Jochen Bollerhey (Schauenburg) in der Innungsversammlung in Homberg. „Wer um einen geliebten Angehörigen trauert, der weiß den Weg zum Grab zu schätzen, um innezuhalten und zu gedenken“, sagte der Obermeister. Deshalb sei der Friedhof ein besonderer öffentlicher Raum, den es zu schützen gilt. Er lobte die Städte und Gemeinden, die sich viel Mühe um den Erhalt der Friedhöfe machen. Tendenziell führe aber jede Alternativbestattung außerhalb des Friedhofs zu einer Schwächung des Heimatfriedhofs.

Die Innung sieht hier eine schleichende Gefahr, die viele Kommunen zur Anhebung der Gebühren zwingt, um den Friedhof dauerhaft zu erhalten. Eine Verkleinerung oder gar die Schließung von Friedhöfen könnte mittelfristig ein Szenario sein. Jede Bestattungsform habe ihre Berechtigung und die Steinmetze, Bestatter und Gärtner bemühen sich seit Langem alternative Lösungen, etwa in der Grabgestaltung oder Grabpflege, anzubieten. An diesem Weg werden die Innungsfachbetriebe festhalten und den Friedhofsbetreibern Unterstützung und Hilfestellung geben. Für viele, die sich mit dem Thema befassen, steht außer Frage, dass eine wohnortnahe Bestattung wünschenswert ist, um dem Bestattungstourismus möglichst Einhalt zu bieten.

Ehrungen
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde der Steinmetzbetrieb Claus und Joachim Eufinger GbR aus Kirchhain für sein 125-jähriges Betriebsjubiläum geehrt. Sein 40-jähriges Meisterjubiläum feierte Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Josef Schinagel aus Allendorf und für sein 25-jähriges Meisterjubiläum wurde Steinmetzmeister Jochen Bollerhey aus Schauenburg ausgezeichnet. (red)