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Holz aus Hessen schützt Wald weltweit

Internationaler Tag der Wälder am 21. März

HessenForst engagiert sich international für gezielte Aufforstung, naturnahe Waldpflege und kontrollierte Holznutzung: In Kasachstan wird gezeigt, wie man den Wald entsprechend pflegt. Foto: HessenForstHessen. Von Brasilien und Haiti bis nach Laos und Vietnam – das Wissen der hessischen Försterinnen und Förster zur nachhaltigen Waldwirtschaft ist international gefragt. Hessische Försterinnen und Förster sind seit Jahrzehnten rund um den Globus aktiv und beraten Waldbesitzer, Regierungen und Verbände: Welche Wege gibt es, um verwüstete Landschaften aufzuforsten? Wie kann man Wald gleichzeitig nutzen und schützen? Fragen, auf die HessenForst Antworten gibt – weltweit. Am Internationalen Tag des Waldes lohnt ein Blick über den Tellerrand.

Seit Jahrzehnten nutzen anerkannte Institutionen wie die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Europäische Union (EU) oder die Welternährungsorganisation (FAO) Beratungsdienste von Hessen-Forst. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit machen sich viele Delegationen aus Fachleuten und verantwortlichen Regierungsvertretern ein Bild vom hessichen Wald und seiner Bewirtschaftung.

Nicht überall verantwortungsvolle Waldnutzung
„Bei uns in Deutschland können wir den Wald in unserer Freizeit genießen. Gleichzeitig nutzen wir Holz und fördern die Schätze der Natur. Für uns ist eine nachhaltige Waldwirtschaft selbstverständlich. Das ist aber nicht überall so“, erläutert Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebes HessenForst. Illegaler Holzeinschlag und Handel führen zum Beispiel in Ländern der Tropen zum Verlust von Waldfläche und biologischer Vielfalt. Häufig gibt es dort noch nicht einmal Kenntnis über das Eigentum und die Verbreitung der Wälder. Waldinventuren oder Zertifizierungen liegen nur lückenhaft vor, die Forstausbildung ist verbesserungsfähig.

Holz aus Hessen schützt Wald weltweit
Deshalb fängt aus seiner Sicht der Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und der Wälder weltweit hier in Hessen an. „Holz, das wir unter den bewährt hohen und zertifizierten Standards vor der Haustür nutzen, hilft, den illegalen Holzeinschlag in anderen Ländern einzuschränken“, so Gerst zur Bedeutung von nachhaltig und schonend erzeugtem Holz aus Hessen.

Die FAO hat in ihrem Waldbericht aus dem Jahr 2010 festgestellt, dass weltweit pro Jahr etwa 13 Millionen Hektar Waldfläche verloren geht. Das ist mehr Wald als wir in der gesamten Bundesrepublik haben.

Gleichzeitig ist der Holzbedarf der hessischen Bürgerinnen und Bürger groß: Nach Angaben der Bundeswaldinventur beläuft er sich pro Person auf zirka 1,3 Kubikmeter im Jahr. Aktuell stammt davon rund ein Kubikmeter aus unseren heimischen Wäldern, der Rest wird importiert. Woher das importierte Holz stammt, ist nicht immer nachvollziehbar. Vielfach ist nicht auszuschließen, dass in anderen Ländern gefährdete oder geschützte Baumarten eingeschlagen werden – illegal, auch in Schutzgebieten.

Experten bestätigen: Wald in Hessen wächst
HessenForst hingegen bewirtschaftet die hessischen Wälder naturnah und nachhaltig. Die dritte Bundeswaldinventur bestätigt das Konzept: Die Ergebnisse der Waldexperten zeigen, dass in Hessen die Waldfläche und der Holzvorrat weiter zunehmen. Naturnähe und Artenvielfalt sind größer, als noch vor zehn Jahren. Auch deshalb steht Hessen international für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft. (red)