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Flüchtlinge informieren sich über Metall- und Elektroberufe

Reisedienst Bonte spendierte Busfahrt zum Informationszentrum

Michael Brethauer informierte über die beruflichen Möglichkeiten. Foto: Rainer SanderFuldatal/Kassel/Niedenstein/Vellmar/Schwalmstadt. Auf der Suche nach einer beruflichen Zukunft sind zurzeit viele Flüchtlinge in Nordhessen. Am 16. April holte ein Bus, den die Firma Reisedienst Bonte (Schwalmstadt/Niedenstein/Vellmar) kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte, junge Männer und Frauen in ihren Unterkünften ab und brachte sie nach Kassel auf den Hof der Heinrich-Schütz-Schule, wo sich zurzeit Schülerinnen und Schüler über Elektro- und Metallberufe informieren konnten.

In Integrations- und Deutschkursen der drei Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises Kassel im Bereich der Gemeinde Fuldatal, hat die Arbeitsgemeinschaft „Beschäftigungsförderung für Flüchtlinge“, Betroffene interviewt, um Eindrücke über Kenntnisse, Vorbildung und berufliche Wünsche zu gewinnen. Profiling oder Kompetenzerfassung nennen es die Fachleute. Claudia Sachs, Diplom-Sozialwirtin, hat zusammen mit dem Arbeitgeberverband Nordhessen die Idee entwickelt, Flüchtlinge, die über eine technische- oder IT-Vorbildung und Mindestkenntnisse in Deutsch oder Englisch verfügen, den Besuch eines High-Tech-Infomobils des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie, zu ermöglichen.

Vor dem Hightech-Infomobil der Metall- und Elektroindustrie. Foto: Rainer SanderSuche nach Hospitation, Praktikum oder Ausbildungsplatz
Flüchtlinge brauchen Unterstützung und – wenn sie bleiben dürfen – vor allem Arbeit. Viele ehrenamtliche Helfer, Wohlfahrtsorganisationen und Hilfsdienste, aber auch Gewerbebetriebe, die soziale Verantwortung erkennen und Verbände der Arbeitgeber, helfen gemeinsam, passende Angebote zu vermitteln, vor allem auch Betriebe für Hospitationen oder Praktika und schließlich Ausbildungsplätze zu finden.

Das DRK Kassel-Land war Mitveranstalter und Manfred Nokolai vom Unterstützungskreis der Gemeinde Fuldatal koordinierte die Anreise zusammen mit Claudia Sachs. Das Busunternehmen Bonte, für viele Linien des ÖPNV im Kreis zuständig, beförderte die ersten 18 Migranten, die sich für Metall- und Elektroberufe interessierten, in die nordhessische Metropole. Juniorchef Michael Bonte ließ es sich nicht nehmen, den Bus persönlich zu steuern. „Gerne helfen wir, wenn es um die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen geht“, so das sozial engagierte Unternehmen.

Mit dem Bonte-Bus zur beruflichen Orientierung – in der Tür Michael Bonte. Foto: Rainer SanderEinführung in die deutsche Industriewelt
Michael Brethauer, Diplom Pädagoge im Dienst des Arbeitgeberverbandes, führte die zahlreichen Interessenten in die Welt der deutschen Industrie ein. Wir haben wenig Rohstoffe, aber Know How und viel High Tech, so das Resümee. Und das wichtigste für den Anfang? „Deutsch, deutsch, deutsch“, so Brethauer, denn ohne Sprachkenntnisse geht nichts. In der Interaktiven Computerwelt des Verbandes ist es leicht, sich über Berufe und Beschäftigungsmöglichkeiten zu informieren. Teilweise auf Englisch, aber auch mit arabischer Übersetzung, trafen die Informationen auf interessierte Ohren. Beeindruckt waren die Teilnehmer der „Bildungsfahrt“ von der Live-Vorführung einer computergesteuerten Fräse.

An riesigen Touchscreen-Monitoren konnten die zukünftigen Bewerber – teils mit guter Vorbildung nach Deutschland gekommen – selbst Videos heraussuchen und fuhren mit der Motivation zurück in die Unterkünfte, sich mittels W-LAN und mitgebrachten Broschüren weiter über mögliche Berufe zu informieren. Nach einer Stunde ging es mit dem Bonte-Bus zurück nach Fuldatal. (rs)



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