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Aktion Saubere Hände in den Asklepios Kliniken

Hygiene-Tag gehört zum umfangreichen Programm Patientensicherheit

Er und seine Kolleginnen und Kollegen achten auf Händehygiene: Axel Hanus-Märtin, Fachkrankenpfleger im Asklepios Klinikum Melsungen. Foto: KleinZiegenhain/Melsungen. Die Asklepios Kliniken Schwalm-Eder beteiligen sich an der nationalen Kampagne „Aktion Saubere Hände“ am Dienstag, 10. Mai, (Klinikum Schwalmstadt) und am Mittwoch, 11. Mai, in Melsungen. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich über Händedesinfektion und Hygiene vor Ort zu informieren. Dazu gibt es an beiden Veranstaltungstagen in den jeweiligen Kliniken von 10 bis 15 Uhr wissenswerte Informationen. Außerdem wird in den Eingangsbereichen gezeigt, wie Angehörige von Patienten und Besucher ihren Beitrag zur Hygiene leisten können, in dem sie vor dem Betreten und nach Verlassen eines Patientenzimmers ihre Hände desinfizieren.

„Für die Mitarbeiter unserer Kliniken hat das Thema Hygiene oberste Priorität. Deshalb haben wir jetzt ein ganzes Bündel von zusätzlichen Maßnahmen ergriffen“, erläutert Regionalgeschäftsführer Dr. Peter Enders. Bei Asklepios ist das Hygienemanagement fester Bestandteil des Programms Patientensicherheit. Mit Medilys verfügt der Klinikbetreiber über ein eigenes Labor und einer Abteilung Krankenhaushygiene mit kompetenten Krankenhaushygienikern, die zudem die Kliniken dabei unterstützen, die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zeitnah umzusetzen und sie in allen Fachfragen berät.
Ein wichtiges Instrument für eine effektive Hygiene ist die Schulung und die Qualifizierung der Klinikmitarbeiter. „Eine mangelnde Händehygiene ist in Deutschland der häufigste Grund für eine Übertragung von Erregern, deshalb gehört die Hygieneschulung zur den jährlichen Pflichtfortbildungen für jeden Mitarbeiter“, sagt Dr. Enders. Die Kliniken nehmen an der „Aktion Saubere Hände“ teil, um die Übertragung von multiresistenten Erregern zu vermeiden. Ein Instrument ist der Test sogenannter Risikopatienten bei ihrer Aufnahme auf solche Erreger, um gegebenenfalls rechtzeitig entsprechende Hygienemaßnahmen einleiten zu können.

Eine von Asklepios in Auftrag gegebene Studie ergab, dass für zwei von drei Deutschen bei einem Krankenhausaufenthalt die Ansteckung mit einem multiresistenten Erreger die größte Sorge ist. Mit großem Abstand folgen dann Behandlungsfehler, verunreinigtes Operationsbesteck und Komplikationen beim Eingriff. Mit dem Programm „Patientensicherheit“ hat Asklepios bereits vor Jahren die Behandlungsqualität immer weiter verbessert. Es umfasst neben der Hygiene den Einsatz von Checklisten, ein Reportingsystem für kritischeEreignisse wie in der Luftfahrt, Patientenarmbänder und Fallanalysen.

Die Kampagne „Aktion Saubere Hände“ wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet und basiert auf der WHO-Kampagne „Clean Care is Safer Care“.  (red)