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MT mit 4.300 Fans im Rücken bereit für Coup gegen Kiel

Philipp Müller im Zweikampf mit Domagoj Duvnjak. Foto: Alibek KäslerKassel/Melsungen. Top-Gegner, ausverkauftes Haus und hoher Anreiz, einen Coup zu landen – Handball-Herz, was willst Du mehr? Die Ausgangssituation vor dem Hit der MT Melsungen gegen den THW Kiel, seines Zeichens amtierender Deutscher Meister und Teilnehmer des nächste Woche stattfindenden Champions League Final Fours, lässt für den heimischen Handballfan keine Wünsche offen. Anwurf des Spitzenspiels am 31. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga ist am Sonntag um 17.15 Uhr in der bereits seit Monaten mit 4.300 Zuschauern ausverkauften Kasseler Rothenbach-Halle.

Rechtzeitig in den gewünschten Rhythmus zurück gefunden hat Handball-Bundesligist MT Melsungen vor dem Knüller gegen den THW Kiel: Das hat das Roth-Team am Sonntag mit dem klaren 28:21-Auswärtssieg beim TVB Stuttgart gezeigt. Eine Woche später aber wartet auf die Nordhessen nun ein ganz anderes Kaliber: Der amtierende Deutsche Meister und aktuell für das Champions League-Final Four qualifizierte THW Kiel gibt sich in Kassel die Ehre.

Nach dessen Heimniederlage zuletzt gegen die SG Flensburg-Handewitt hat der Ausnahmeklub der letzten 20 Jahre nur noch theoretische Chancen auf die erneute Meisterschaft. Es wäre die 21ste. Schwer vorstellbar, dass die Truppe von Alfred Gislason diese Möglichkeit, so gering sie auch sein mag, in Kassel verstreichen lassen will. Auf der anderen Seite steht die gastgebende MT, die mit einem Coup gegen Kiel den nächsten großen Schritt – vielleicht sogar den entscheidenden – zur Sicherung von Tabellenplatz vier machen könnte. Damit wäre dann das Ticket für einen Startplatz im europäischen Wettbewerb gelöst.

Johan Sjöstrand: „Ich möchte liebend gerne spielen“
Wie auch immer, die Rotweißen müssen am Sonntag über sich hinauswachsen, um dem Favoriten in die Knie zu zwingen. Beim letzten Heimspiel der MT gegen die SG Flensburg/Handewitt war zu sehen, dass doch noch ein gewisser Abstand zu den absoluten Top-Teams der Liga besteht, und man schon einen „Sahnetag“ erwischen muss, um solch einen Kontrahenten aus der Bahn zu werfen. Eine der Hoffnungen darauf im Lager der Nordhessen heißt Johan Sjöstrand. Der Keeper, der Ende Februar eine Hand-OP vornehmen lassen musste, hat seitdem keine Spiel mehr bestritten, könnte am Sonntag aber erstmalig wieder zwischen den Pfosten stehen. Bis zu einer Verletzung hatte Sjöstrand die besten Statistikwerte aller Bundesligatorhüter vorzuweisen. Beim Auswärtsspiel in Stuttgart hat sich der Schwede schon mal mit aufgewärmt, kam aber nicht zum Einsatz, weil sein Pendant René Villadsen richtig gut drauf war. „Ich habe jetzt noch einige Trainingstage vor mir und dann werde ich am Sonntag sehen, ob es geht“, lässt sich Sjöstrand selbst noch zu keiner definitiven Aussage bewegen, gesteht allerdings ein, dass er liebend gerne spielen möchte.

Verzichten müssen wird MT Trainer Michael Roth auf alle Fälle weiterhin auf den schulterverletzten Michael Allendorf. Dass trotzdem auf Linksaußen kein Vakuum entsteht, liegt an der taktischen Varianten, bei der – neben Jeffrey Boomhouwer – Kreisläufer Marino Maric desöfteren als „Übergänger“ von dort an den Kreis eingesetzt wird.

Michael Roth: Solange Platz vier noch nicht sicher ist, ist jedes Spiel ein Endspiel
„Solange wir den vierten Platz noch nicht vollkommen sicher haben, ist praktisch jedes Spiel für uns ein Endspiel“, sagt Michael Roth. „Das Gute dabei ist, wir haben alles in eigener Hand. Unsere nächste Chance am Sonntag wollen wir unbedingt nutzen, auch wenn der Gegner Kiel heißt. Wir brauchen gegenüber dem Spiel gegen Flensburg eine bessere Abwehr, inklusive Torhüterleistung, und wir dürfen vorne möglichst keine einfachen Bälle hergeben, die ansonsten der Gegner zu Kontern nutzen würde. Ich erwarte ohnehin ein anderes Spiel, als das gegen Flensburg. Bei Kiel stehen die sehr starken Individualisten im Angriff im Vordergrund, während Flensburg eher versucht, über ein schnelles Kombinationspiel zum Erfolg zu kommen. Man hat gesehen, dass uns das nicht so gut liegt.“

Philipp Müller: „Für Kiel ist das die Generalprobe zur Champions League“
Philipp Müller vermutet, dass der THW dieses Spiel als Generalprobe nutzen wird: „Ich denke, nachdem für Kiel der Meisterschaftszug praktisch abgefahren ist, wird sich die Mannschaft jetzt voll und ganz auf das Final Four in der Champions League konzentrieren. Da dürfte ihr ein solches Spiel wie das gegen uns gerade recht kommen. Das ist eine Woche vor deren Halbfinale gegen Veszprém doch eine tolle Trainingsgelegenheit unter echten Wettkampfbedingungen. Da wollen wir natürlich ein möglichst guter Sparringspartner sein“, so der Abwehrspezialist augenzwinkernd.

Zweimal ist der MT bekanntlich schon eine Überraschung gegen Kiel gelungen. Und weil aller guten Dinge drei sind, brennen die Nordhessen am Sonntag auf den nächsten Coup. Eine zusätzliche Motivation ist die große Kulisse: 4.300 heimische Handball-Fans werden ihren Nordhessen-Vertreter in der stärksten Liga
der Welt nach vorne peitschen.

„Unsere Zuschauerentwicklung ist überragend. Sie ist nicht zuletzt eine schöne Bestätigung unserer sehr positiven sportlichen Entwicklung der letzten Jahre. Die Fans spüren, dass ihnen die Mannschaft durch ihren Einsatz viel zurückgibt. Umgekehrt ist es aber auch der Impuls von der Tribüne, der die Mannschaft weiter antreibt. So soll es auch in den beiden restlichen Heimspielen sein“, wünscht sich der Trainer im Namen seines Teams.

Schiedsrichter am Sonntag in Kassel:
Fabian Baumgart (Neuried) / Sascha Wild (Offenburg), DHB-Aufsicht: Berndt Dugall

Bisherige Ligavergleiche MT Melsungen vs. THW Kiel:
21 Spiele, 2 Siege MT, 19 Siege THW; letzter Vergleich: THW – MT 32:27, (25.11.2015)

Tickets: Das Spiel ist mit 4.300 Zuschauern bereits ausverkauft.

Live-Berichterstattung: Radio HNA (radiohna.de) und Internetstream auf sport1.de.

Rahmenprogramm:
•    Stiftung Sporthilfe Hessen und IFU Institut für Unternehmenswerte mit Infostand und Vorstellung der Kampagne „Wir für Rio“
•    Spielpresenter Etuis Mertl mit Promostand und Kofferset-Gewinnspiel
•    myVALE mit Promostand und FlipFlop-Gewinnspiel
•    REWE Verkaufsstand mit Muffins und Kaffee zugunsten eines sozialen Zwecks

Anreise/Parken: Aufgrund des großen Besucheraufkommens ist eine rechtzeitige Anreise empfehlenswert. Rund um die Messe Kassel stehen 3.000 kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Darüberhinaus besteht folgendes Angebot von MT-Partner KVG: Im gesamten KasselPlus-Gebiet kann man mit der Eintrittskarte zwei Stunden vor Spielbeginn und bis zu zwei Stunden nach Spielende die Busse, Trams und RegioTrams nutzen. Zusätzlich bringen Sonderbusse die Zuschauer vom Auestadion direkt zur Rothenbach-Halle.

(Bernd Kaiser)



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