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Mehr Patienten wegen Essstörungen behandelt

Schwalm-Eder. Im Jahr 2014 wurden 16 Patienten aus dem Schwalm-Eder-Kreis wegen psychisch bedingter Essstörungen vollstationär im Krankenhaus behandelt. Im Jahr 2000 waren es sechs. Nach aktuellen Daten des Statistischen Landesamts  gab es 2014 in ganz Hessen rund 30 Prozent mehr stationäre Therapien von Essstörungen als vor 14 Jahren. „Auffällig ist, dass die meisten Patienten unter 30 Jahre alt sind“, sagt Gabriele Graf-Weber, Regionalgeschäftsführerin der Krankenkasse IKK classic. „Dabei dürfte die Zahl noch höher liegen, denn einige Fälle werden ambulant oder gar nicht behandelt. Viele junge Menschen erkennen von sich aus nicht, dass sie krank sind.“

Essstörungen sind psychische Erkrankungen, zu denen etwa die Magersucht und die Ess-Brechsucht (Bulimie) zählen. Charakteristisch für Essstörungen ist ein gestörtes Verhältnis zum Essen sowie zum eigenen Körper, das sich meist im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter entwickelt. Nach einer Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen des Robert Koch-Instituts gibt es bei mehr als 20 Prozent der 11- bis 17-jährigen Jugendlichen Hinweise auf eine Essstörung, Mädchen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Jungen. Neben einer falschen Ernährung können sich auch gesellschaftliche Schlankheitsideale auf das Körperselbstbild der Betroffenen auswirken: „Eine schlanke Figur wird leider häufig mit Glück und Erfolg gleichgesetzt. Wir müssen frühzeitig handeln, damit Kinder und Jugendliche gar nicht erst falsche Körperideale entwickeln. Bereits im Kindergarten und in der Schule sind ein gesundes Essverhalten zu fördern und Eltern und Erzieher für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren“, so Gabriele Graf-Weber.

Ernährungsprojekt der IKK classic
Mit dem Ernährungsprojekt „Die Kleinen stark machen“ fördert die IKK classic das frühkindliche Essverhalten in Kitas präventiv und stärkt das Bewusstsein der Kinder für natürliche, gesunde und qualitativ hochwertige Ernährung. Das Projekt wird von einer Ernährungsfachkraft der IKK classic durchgeführt, besteht aus neun Modulen, einem Elternabend sowie einer Schulung für die Erzieherinnen der Kita. (red)



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