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Bundespolitik hautnah erlebt

Pascal Hartmann im Büro des Abgeordneten Dr. Edgar Franke. Foto: nhBerlin/Gudensberg. Einmal selbst in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten schlüpfen? Beim Planspiel „Jugend und Parlament“ war das für Pascal Hartmann aus Frankenberg kein Problem. Der 20-jährige Auszubildende lernt bei der Firma Viessmann den Ausbildungsberuf des Mechatronikers. Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Edgar Franke (Gudensberg) nahm er mit weiteren 314 Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet an dem Planspiel Jugend und Parlament im Bundestag teil. Darin stellen die jungen Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren das parlamentarische Verfahren nach.

Die Teilnehmer übernahmen für vier Tage die Rollen von Abgeordneten und simulierten gleich vier Gesetzesinitiativen. Zur Debatte standen Entwürfe zur Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz, zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen, zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat Sahelien sowie zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft. Sie lernten die Arbeit der Abgeordneten kennen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen.

Bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal traten 48 Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Vollbesetzte Besuchertribünen sorgten dabei für wirklichkeitsnahe Bedingungen. Ziel war es, sich im Debattieren zu versuchen und Mehrheiten für politische Anliegen zu gewinnen.

Anschließend nahm Pascal Hartmann und die anderen Nachwuchsabgeordneten an einer Podiumsdiskussion mit allen „echten“ Fraktionsvorsitzenden des Bundestages teil. Auch der Austausch mit seinem „echten“ Abgeordneten gehörte zum Programm. Franke: „Ich habe mich sehr gefreut, Herrn Hartmann am Rande seiner und meiner politischen Arbeit treffen zu können. Er hat mir ausführlich die vielfältigen Eindrücke geschildert, die er bei diesem Planspiel gewinnen konnte. Es war für ihn eine tolle Gelegenheit, einmal vor Ort und unter realen Bedingungen zu sehen, welche Entscheidungsprozesse im Parlament ablaufen und wie letztendlich Gesetze entstehen.“

Pascal Hartmann war politisch außergewöhnlich interessiert, so dass er den Abgeordneten spontan zu einem Treffen mit dem ukrainischen Gesundheitsminister begleitete.