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Pinhard: Freibad sanieren und dabei noch Geld sparen

Stefan Pinhard. Foto: nhSchwalmstadt. „Vor wenigen Wochen wurde offenbart, dass im Freibad Ziegenhain ein Investitionsstau von über einer Million Euro existiert und akuter Handlungsbedarf besteht. Als Mittelzentrum kann Schwalmstadt auf das Freibad in Ziegenhain nicht verzichten“, so die Ansicht des parteiunabhängigen Bürgermeisterkandidaten Stefan Pinhard.

Der Diplom Finanzwirt hat einen Lösungsvorschlag, wie man die Finanzierung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen außerhalb des städtischen Haushalts realisieren und somit auch neue Schulden und die Erhöhung von Steuern und Beiträgen zur Einhaltung der Konsolidierungsauflagen vermeiden kann.: Pinhard hat am 22. Mai die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung angeschrieben und die Gründung eines Fördervereines vorgeschlagen. „Die Fördermitglieder des Vereins sollten sich an einer gemeinsamen Stromausschreibung beteiligen. Bei einer ausreichenden Beteiligung gehe ich von Stromeinsparungen in Höhe von etwa 180 Euro jährlich (540 Euro für die Laufzeit einer 3-Jahres-Stromausschreibung) pro beteiligten Haushalt aus. Darüber hinaus ist die Ausstellung einer Spendenquittung für die Steuer denkbar. Ich bin mir sicher, dass sich zahlreiche Haushalte finden lassen, die das Freibad retten möchten und dabei noch viel Geld sparen können“, so Pinhard.

Seine Beispielsrechnung: 6.000 Mitglieder, die im Jahr 18 Euro Jahresbeitrag und zusätzlich einmalig 35 Prozent der Stromkostenersparnis aus dem ersten Abrechnungsjahr an den Förderverein zahlen. Bei drei Jahren Laufzeit, bis zur nächsten Ausschreibung, würde sich in dem Rechenbeispiel durchschnittlich pro Haushalt eine Stromkosteneinsparung von 540 Euro ergeben. „Bei einer solchen Einsparung dürfte doch sicherlich jeder teilnehmende Haushalt gerne bereit sein, durchschnittlich 117 Euro (entspricht 21,67 % der Einsparung) (3 x 18 Euro Jahresmitgliedsbeitrag sowie 63 Euro einmaliger Betrag) gegen Ausstellung einer Spendenquittung für den guten Zweck zu zahlen“, so Pinhard.

Bei den unterstellen Eckdaten würden 6.000 Haushalte aus Schwalmstadt und Nachbargemeinden in drei Jahren insgesamt 3.240.000 Euro an Stromkosten einsparen und dem Förderverein würden in diesen drei Jahren insgesamt 702.000 Euro an Einnahmen zufließen, die für die Sanierung, den Betrieb sowie den allgemeinen Bauunterhalt des Freibades genutzt werden könnten.

„Die Tatsache, dass kurz vor Beginn der Freibadsaison festgestellt wurde, dass das Babybecken und Nichtschwimmerbecken nur mit einem jährlichen Wasserverlust von rund 3.000 Kubikmetern zu Lasten der Stadt weiter betrieben werden können (bei 7,97 Euro netto pro Kubikmeter für Wasser und Kanal sind dies allein fast 24.000 Euro Mehrkosten), zeigt auf, dass Verwaltungs- und in diesem Fall auch Immobilienkompetenz unverzichtbar sind. Ein voll funktionstüchtiges Freibad in der nächsten Badesaison setzt voraus, dass bereits jetzt und nicht erst im Jahr 2017 die richtigen Weichen gestellt werden müssen. Neben der üblichen Kostenermittlung und Abklärung von möglichen Förderungen, wie zum Beispiel durch das Kommunale Investitionsprogramm des Landes Hessen, sind jetzt neue kreative Ideen gefragt, wie der immer noch erforderliche hohe Eigenanteil ohne weitere Belastung der Bürger zu finanzieren ist“, so Pinhard. (red)