- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Regionale Firmen blicken mit Sorge Richtung Türkei

Norbert Claus, Teamleiter International der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg. Foto: nhNordhessen. Die Unsicherheit wächst: Über 1000 regionale Unternehmen aus Nordhessen und dem Altkreis Marburg pflegen Wirtschaftsverbindungen in die Türkei. Mehr als 20 Betriebe haben vor Ort eine Niederlassung, Produktionsstätte oder Beteiligung aufgebaut. Noch zu Jahresbeginn hatten im Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg 15,3 Prozent von 491 Unternehmen mitgeteilt, Auslandsinvestitionen in den Region Ost-/Südosteuropa (ohne EU), Russland und der Türkei tätigen zu wollen.

Norbert Claus, Teamleiter International der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, über das aktuelle Stimmungsbild der regionalen Unternehmen zur Lage in der Türkei: „Derzeit liegen Investitionsvorhaben auf Eis, da stabile politische Rahmenbedingungen hierfür eine unverzichtbare Voraussetzung bilden. Gerade der Mittelstand wartet die weitere Entwicklung ab. Das führt auch dazu, dass Firmen Geschäfte und Geschäftsreisen verschieben. Die Unternehmen, die bereits in der Türkei aktiv sind, bleiben dort – bauen ihr Engagement aber zunächst nicht weiter aus. Dabei ist die Türkei aufgrund ihrer Lage als Drehscheibe zwischen Europa und Asien als Standort attraktiv. Grundsätzlich gilt: Je stärker das Engagement vor Ort ausgeprägt ist, desto größer sind die Sorgenfalten. Da bei den deutschen Exporten in die Türkei der Bereich Maschinen und mechanische Erzeugnisse eine große Rolle spielt, blickt dieser wichtige Zweig des IHK-Bezirks ebenfalls besorgt in die Zukunft.“ (red)