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Günstig und gut einkaufen in der Fundgrube

Die beiden Mitarbeitenden der „Fundgrube“, Ilona Schröder und Alexey Kusnezow, bei der Arbeit. Foto: HephataSchwalmstadt. Ware zweiter Wahl, die bei Bewohnern, Mitarbeitenden und Besuchern der Hephata Diakonie gleichermaßen gut ankommt: In der „Fundgrube“ im Speisen- und Versorgungszentraum gegenüber der Hephata-Kirche geben sich die Kunden die Klinke in die Hand. Vor allem bei Kleidung ist die Nachfrage groß. Ein Besuch im Second-Hand-Laden der Hephata Diakonie.

Es ist Mittwochmorgen, halb elf, und reger Betrieb. „Hier ist fast immer so viel los“, sagt Tanja Regenbogen, die für die „Fundgrube“ verantwortlich ist. Jeanshosen liegen fein sortiert im Regal, an den Ständern hängen Röcke, T-Shirts und Jacken. Um die Ecke ein Regal mit Gesellschaftsspielen und Büchern, daneben Kristallgläser, Teller und Tassen.

Wer hierher kommt, kann günstig einkaufen: Von 25 Cent für ein Paar Strümpfe, vier Euro für eine Jeanshose bis hin zu zehn Euro für einen Hosenanzug reicht die Preisspanne. Das Angebot wird täglich ergänzt.

Im hinteren Raum ist Ilona Schröder (52) gerade dabei, Wäsche zu sichten und nach Größen zu bündeln. Sie ist eine von drei Mitarbeitenden mit Behinderungen. „Was nicht sauber und sofort tragbar ist, muss aussortiert werden“, so Schröder, die in einer eigenen Wohnung in Ziegenhain lebt. „Ich arbeite gern in der Fundgrube, denn hier kommt man auch mal mit Kunden in Berührung“, so die 52-Jährige.

„Was hier reinkommt, kommt Menschen mit Unterstützungsbedarf zugute“, versichert Andy Sieber, zuständig für Einkauf, Verkauf und Sachspende bei der Hephata Diakonie. Kleidung, Tischdecken oder Gardinen, die so verunreinigt oder kaputt sind, dass sie nicht in der Fundgrube feilgeboten werden können, gehen weiter an ein Textilverarbeitungsunternehmen in Merkers. Der Erlös komme jedoch auch wieder Hephata zugute, so Sieber.

„99 Prozent der Spenden erhalten wir von Privatleuten“, berichtet Sieber. Zudem sammeln einzelne Kirchengemeinden wie in Kassel, Laubach oder Sontra für die Hephata Diakonie, auch Altenheime geben Kleidung und Hausrat ab.

„Leider sind die Spenden in der jüngsten Zeit rückläufig“, so Sieber. Und das, obwohl der Bedarf vor allem an Kleidung für Frauen, Männer und Kinder groß sei. „Wir haben die Nachfrage, es fehlt aber der Nachschub.“

Wer Kleidung, Bettwäsche oder Kinderspielzeug abzugeben hat, kann dies direkt zur Fundgrube oder in den auf dem Außengelände aufgestellten Container tun. Auf Anfrage holen Mitarbeitende der Hephata Diakonie abzugebende Ware auch direkt bei Privatleuten ab. Angenommen werde alles außer elektronischen Sachen und Möbeln, erklärt Tanja Regenbogen. Hin- und wieder seien auch einzelne Antiquitäten darunter – so sind in der Fundgrube mit etwas Glück auch kleine Schätze zu finden.

Die Fundgrube befindet sich im Speisen- und Versorgungszentrum auf dem Hephata-Gelände in Schwalmstadt-Treysa, Einfahrt Hephata I, Elisabeth-Seitz-Straße 2, gegenüber der Hephata-Kirche. Telefon: (06691) 181361. E-Mail: wv.sachspende@hephata.de, www.hephata.de. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr. (red)