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Hephata-Jugendhilfe veranstaltet Fußballturnier

Mit vollem Einsatz, aber immer fair – so beschreibt Organisator Erik Schwedhelm die Stimmung während des Turniers. Foto: nhSchwalmstadt. Gelächter, fröhliche Scherze und Anfeuerungsrufe für das eigene Team – ein wenig erinnert die Atmosphäre am ersten Samstag im September im Treysaer Schwalmstadion an ein internationales Sportfest mit Teilnehmern aus verschiedenen Kontinenten. Dass die meisten der jungen Sportler eine schwierige Lebensgeschichte mit teils dramatischen Erlebnissen hinter sich haben, scheint in diesem Moment vergessen. „Sport ist eine tolle Möglichkeit, die Alltagssorgen hinter sich zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen“, erklärt Christina Seipp-Koch am Rande des Turniers. Sie ist als Regionalleiterin für den Bereich Süd der Hephata-Jugendhilfe zuständig.

Rund 300 Besucher sind am 3. September ins Schwalmstadion gekommen, etwa 200 davon nehmen aktiv am Turnier teil. Die Jugendhilfe der Hephata Diakonie veranstaltet das interne Fußballturnier zum zweiten Mal in dieser Dimension. „In den vergangenen Monaten haben wir viele unbegleitete minderjährige Ausländer in unsere Wohngruppen aufgenommen und viele der jungen Menschen begeistern sich für Fußball“, so Seipp-Koch. Das bestätigt auch Erik Schwedhelm, der das Turnier seit vielen Jahren für die Jugendhilfe organisiert. „Fußball funktioniert weltweit und braucht nicht viele Worte“, ergänzt er.

Dass sie die wichtigsten Fußballvokabularien schon gelernt haben, zeigen die jungen Spieler während des Turniers. „Schiri, Elfmeter“, hallt es vom Spielfeld. Als ein Spielzug misslingt, demonstrieren die jungen Spieler, dass sie auch schon prima auf Deutsch fluchen können. „Insgesamt ist die Atmosphäre aber völlig entspannt und friedlich“, lobt Schiedsrichter Heinz Milke. Er hat sich bereit erklärt, zusammen mit drei weiteren Kollegen ehrenamtlich die Spiele zu leiten. „Die Jungs und Mädchen verhalten sich alle wirklich sehr sportlich“, freut er sich.

„Die Integrationsleistung, die in Sportvereinen erbracht wird, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagt Beate Carl, die eine Wohngruppe in Grebenstein leitet. Auch sie ist mit einer Mannschaft zum Turnier angereist, der „Freundschaft Grebenstein“. Viele der Spieler sind in ihrer Freizeit in Grebensteiner Vereinen aktiv. Gleichzeitig ist das Team der „Freundschaft Grebenstein“ ein Spiegelbild vieler Wohngruppen, mit Spielern aus Eritrea, Somalia, Afghanistan, Syrien und Pakistan. „Aber Pakistan ist heute krank“, ruft einer der Spieler lachend, bevor er wieder aufs Spielfeld rennt.

Dass die Hephata-Jugendhilfe nicht nur Angebote für unbegleitet minderjährige Ausländer bereithält, zeigen die „Newtown Girls“ – das Mädchenteam aus Neustadt ist mit Betreuerin Katja Döring angereist. Die Spielerinnen wohnen im Wohngruppenverbund für Mädchen und junge Frauen und erhalten Unterstützung, um später ein selbständiges Leben führen zu können. Viel Unterstützung erhalten die Spielerinnen auch während des Fußballturniers – die anderen Mannschaften feuern die Mädchen an und freuen sich über jeden gelungenen Spielzug.

Am Ende gibt es dann vier Gruppensieger. „Wir haben bewusst auf eine Ausscheidungsrunde verzichtet, denn der Spaß soll im Vordergrund stehen“, erklärt Erik Schwedhelm. Deshalb erhalten auch alle Teilnehmer Geschenke, die von der Stadtsparkasse Schwalmstadt gesponsert wurden. Unterstützung gab es auch von der Stadt Schwalmstadt, die das Stadion kostenlos zur Verfügung stellte und vom ESV Jahn Treysa, der die Bewirtung übernommen hatte. Schwedhelm freut sich: „Das war wirklich ein rundum gelungenes Turnier.“ (red)




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