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Erster Spatenstich für Breitbandausbau Schwalm-Eder

Der offizielle Spatenstich zum Breitbandausbau in Nordhessen erfolgte in Knüllwald-Remsfeld. Foto: nhKnüllwald. „Endlich!“ war vielleicht das Wort, das am Montagnachmittag in Remsfeld neben vielen Superlativen am häufigsten zu hören war. Der Schwalm-Eder-Kreis und die Breitband Nordhessen GmbH gaben hier den Startschuss für den Beginn der Bauarbeiten zum Breitbandausbau. Mit zahlreichen Gästen wurde der erste Spatenstich im Landkreis gefeiert.

„Es war ein langer Weg“, machte auch Landrat Winfried Becker in seiner Ansprache deutlich. Eine Machbarkeitsstudie, die Gründung der Breitband Nordhessen GmbH, mehrere Markterkundungen, Finanzierungsverhandlungen, zwei europaweite Ausschreibungsverfahren, Vertragsschlüsse mit dem zukünftigen Betreiber und dem Generalunternehmer – in diese und zahlreiche weitere notwendige Schritte haben die fünf beteiligten Landkreise in den vergangenen Jahren viel Arbeit, Zeit und Geld investiert. Trotz des erfreulichen Anlasses fand der Landrat auch kritische Worte: „Der Aufbau einer Telekommunikations-Infrastruktur ist eigentlich keine Aufgabe der öffentlichen Hand“, so Becker. Gemeinsam mit den Nachbar-Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner habe man sich dieser Aufgabe aber gestellt, weil die ländlichen Regionen von den Telekommunikationsunternehmen vernachlässigt würden. „Nordhessen ist eine boomende Region“, so der Landrat weiter. „Damit das so bleibt, können wir auf schnelles Internet nicht länger verzichten.“

Letztlich überwog jedoch auch bei Becker die Freude darüber, dass hier in Remsfeld nun „endlich“ die praktische Arbeit beginnt und das Ergebnis der Bemühungen tatsächlich sichtbar wird. Es bleibt nicht bei einem symbolischen Spatenstich. In allen fünf beteiligten Landkreisen beginnen in dieser Woche mit einem eigenen feierlichen Spatenstich die Bauarbeiten für dieses große Gemeinschaftsunternehmen. Elf Bauabschnitte werden parallel geplant und umgesetzt. Allein im Schwalm-Eder-Kreis sollen noch in diesem Jahr in acht weiteren Städten und Gemeinden die Baumaschinen in Gang gesetzt werden: Die Vorbereitungen für Orts- beziehungsweise Stadtteile von Edermünde, Felsberg, Guxhagen, Homberg, Malsfeld, Oberaula, Schwarzenborn und Wabern sind bereits in vollem Gange. Dabei profitiert der Landkreis davon, dass übergangsweise eine bestehende Glasfaseranbindung entlang der A 7 genutzt werden kann. „So gelangen wir mit dem Ausbau viel schneller in die Fläche, als anfangs gehofft“, betonte Becker: „Wir rechnen damit, dass die ersten Bürger und Unternehmen schon in vier bis fünf Monaten das neue Netz nutzen können.“

Auch die weiteren Redner betonten die große Bedeutung von Breitband-Internet für die Menschen und die Wirtschaft und sparten nicht mit Lob für das Projekt. Georg Matzner, Referatsleiter im Hessischen Wirtschaftsministerium, sprach von einem „einzigartigen Projekt“ und einem großen Tag für Nordhessen. Er erinnerte daran, dass die fünf Landkreise für den Glasfaserausbau 2015 den „European Broadband Award“ der EU-Kommission in der Kategorie „Cost reduction und co-investment“ gewonnen haben. „Damit spielt ihr in der Champions League!“, so der Landesvertreter und lobte: „Das ist eine riesengroße politische Leistung.“ Abschließend rief Matzner die Unternehmen der Region eindringlich dazu auf, nun die Chancen der Digitali-sierung zu ergreifen, um den Wohlstand des Landes für die Zukunft zu sichern.

Jörg Müller, Bürgermeister der Spatenstichgemeinde, fasste sich kurz: „Ich freue mich!“ Der Beginn des Breitbandausbaus bedeute das Ende der Ersatzlösungen und werde Nordhessen ganz weit nach vorne bringen. Endlich sei „Schluss mit der Fragerei, wann das schnelle Internet kommt“, zeigte sich Müller erleichtert.

Marco Weigand, Geschäftsführer des beauftragten Generalunternehmers Weigand Bau GmbH, stellte sich und sein Unternehmen vor. Nachdem der symbolische Spatenstich vollzogen war, hatten die Gäste Gelegenheit, sich die ausgestellten Materialien und Maschinen erläutern zu lassen und mitzuerleben, wie der erste Trassenabschnitt im Horizontalbohrverfahren (Spülbohrverfahren) gebaut wurde.

Wer möglichst bald das schnelle Internet nutzen möchte, erhält die dafür notwendigen Informationen von der Netcom Kassel Gesellschaft für Telekommunikation mbH. Unter www.netcom-kassel.de gibt es Auskunft über Angebote und Tarife. Für alle, die mit dem Umstieg nicht warten wollen, bis ihr Vertrag beim alten Anbieter ausläuft, plant die Netcom ein günstiges Übergangsangebot. Außerdem werden rechtzeitig öffentliche Informationsveranstaltungen stattfinden in allen Städten und Gemeinden, in denen das schnelle Internet in den kommenden Monaten und Jahren ausgebaut wird.

Weitere Informationen zum Projekt, dem Planungsstand und Baufortschritt online unter www.breitband-nordhessen.de. (red)



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