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Herbsttagung der Kreissynode Ziegenhain: Ehrenamt und Konzeption Jugendarbeit

Noah Mühling, Vorsitzender des Jugendforums im Kirchenkreis Ziegenhain, verdeutlichte die in hohem Maße selbst bestimmte Jugendarbeit im Kreis, und wünschte sich, dass das bestehende Konzept angenommen wird. Foto: nh

Noah Mühling, Vorsitzender des Jugendforums im Kirchenkreis Ziegenhain, verdeutlichte die in hohem Maße selbst bestimmte Jugendarbeit im Kreis, und wünschte sich, dass das bestehende Konzept angenommen wird. Foto: nh

Schwalmstadt. Die Kreissynode des Kirchenkreises Ziegenhain tagte am 28. September 2016 im Dorfgemeinschaftshaus Görzhain. Nach einer Andacht des Ortspfarrers Andreas Fink grüßte Bürgermeister Norbert Milz die 123 gewählten und berufenen Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinden. Präses Andreas von Hubatius sprach in seiner Eröffnungsrede an, dass die Gemeinde Ottrau mit dem Bürgerverein „Miteinander-Füreinander“ und der Zusammenarbeit der Kommunen in Verwaltungsdingen Vorbild für Kirche sein könne. Präses Sylvia Bräuning überbrachte Grüße aus dem Nachbardekanat Alsfeld, das zur südhessischen Landeskirche gehört.

Dekan Christian Wachter berichtete von den aktuellen Entwicklungen im Kirchenkreis. Der Kreiskirchentag in Frielendorf-Spieskappel habe im Mai Kirche als „ein lebendiges Haus im Geiste Jesu Christi“ gezeigt. Er sprach über die Neuausrichtung der ambulanten Hospizarbeit im Kirchenkreis. In einer Kooperation der drei Gruppen Frielendorf, Neukirchen und Treysa unter dem Dach des Kirchenkreises habe Christine-Ann Raesch als hauptamtliche Koordinatorin angestellt werden können. Sie unterstütze die Ehrenamtlichen bei der Qualifizierung und Fortbildung. Diese Begleitung sterbender Menschen sei von den Krankenkassen mit 37.000 Euro gefördert worden. In die im Rahmen des Trauer- und Hospiznetzwerkes Schwalm-Eder gut vernetzte Hospizarbeit im Kreis sei außerdem der Paritätische Wohlfahrtsverband mit dem geplanten stationären Hospiz und dessen Förderverein hinzugestoßen.

Zur Ehrenamtskoordination im Kirchenkreis sei eine weitere Stelle geschaffen worden, so der Dekan. Daniel Helwig habe bei den spontanen Anforderungen der Flüchtlingshilfe im vergangenen Jahr gut unterstützen können und einen Schwerpunkt seiner Arbeit im China-Park geleistet. Daraus sei mittlerweile der Diakonieladen „allerhand“ im Steinweg 32 entstanden. Derzeit engagierten sich 2176 Ehrenamtliche im Kirchenkreis, eine Freiwilligenbörse werde vorbereitet. „Die Gewinnung, Ausbildung und Förderung von Ehrenamtlichen in der Kirche ist eine große und wichtige Aufgabe“, so der Dekan. Er dankte allen in den Gemeinden „für die Bereitschaft, sich mit den eigenen Gaben und Interessen einzubringen“.

Die Kreissynode des Kirchenkreises Ziegenhain diskutierte die Zukunft der Jugendarbeit und schloss sich dem erarbeiteten Konzept an, das eine im Glauben verankerte Jugendarbeit skizzierte und aktive Mitarbeit in der Demokratie fördern will. Foto: nh

Die Kreissynode des Kirchenkreises Ziegenhain diskutierte die Zukunft der Jugendarbeit und schloss sich dem erarbeiteten Konzept an, das eine im Glauben verankerte Jugendarbeit skizzierte und aktive Mitarbeit in der Demokratie fördern will. Foto: nh

Als neu im Team der Kreisjugendarbeit stellte Dekan Wachter Julian Schnaubelt vor, der zu 60 Prozent in der Jugendarbeit des Kirchenkreises und zu 40 Prozent in der Melanchthon-Schule Steinatal arbeiten werde. Außerdem sei mit Jennifer Campos  die Stelle in Schrecksbach wieder besetzt worden.

Diakon Sven Wagner präsentierte zusammen mit dem Vorsitzenden des Jugendforums, Noah Mühling, die neue Konzeption der Jugendarbeit im Kirchenkreis. Es gehe darum, jedem jungen Menschen sein Angenommen sein zu vermitteln. Die von den Jugendlichen mit organisierte Jugendarbeit im Kreis fördere die Eigenverantwortlichkeit, da sie von diesen durch das Jugendforum auch mit geleitet werde. Zukünftig sollten die Angebote für Jugendliche ab 16 Jahren weiterentwickelt werden, außerdem gelte es, Jugendliche mit Migrationshintergrund zu erreichen, regionale Angebote in der Jugendarbeit zu etablieren und neben den Ansprüchen der Ganztagsschule mit einem Nachmittagsprogramm zu bestehen. Als besondere Herausforderung benennt das in einem Gremium erarbeitete Konzept, immer wieder demokratisches Handeln einzuüben. (Dierk Glietzenhirn)