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Kann die MT die Mini-Erfolgsserie ausbauen?

Patrik Fahlgren beim Pokalspiel am Mittwoch in Minden. Foto: Alibek Käsler

Patrik Fahlgren beim Pokalspiel am Mittwoch in Minden. Foto: Alibek Käsler

Kassel. Nach dem Erreichen des Viertelfinales im DHB-Pokal unter der Woche in Minden steht für die MT Melsungen am Wochenende in der DKB Handball-Bundesliga ein Heimspiel auf dem Programm: Der Gegner bleibt derselbe. GWD Minden gibt am Samstag um 19 Uhr seine Visitenkarte in der Rothenbach-Halle Messe Kassel ab. Zu diesem Spiel sind noch Tickets im Vorverkauf erhältlich und am Spieltag  an der ab 17.30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Der souveräne Pokalsieg am Mittwoch beim Bundesligarückkehrer Minden bestärkt den positiven Blick der MT nach vorn. Keine Frage, die Nordhessen haben sich aufgemacht, eine kleine Serie hinzulegen. Da würde es voll in den Trend passen, am Samstag gegen GWD Minden die beiden nächsten Punkte einzufahren. Wer seinen Gegner gerade eben bereits im Pokal klar beherrscht hat, dem müsste das doch drei Tage später auch im Punktspiel gelingen.

Vor genau dieser Schlussfolgerung warnt der Michael Roth eindringlich. Sich auf der sicheren Seite zu wähnen, kann so richtig ins Auge gehen. Die ausgeglichene Liga, die jeden Spieltag erneut Überraschungen bereithält, verzeiht keine Das-wird schon-gutgehen-Einstellung. Das musste die MT nun ja in dieser Saison schon am eigene Leib erfahren. Der MT-Coach bleibt jedenfalls trotz des Sieges am Mittwoch in Minden betont kühl: “Wir haben den Gegner überrascht. Uns ist in diesem Spiel vieles gelungen, ihm hingegen weniger. So etwas kann im nächsten Aufeinandertreffen genau andersherum sein”. Schließlich hatte Minden nur vier Tage vor dem Kräftemessen mit der MT den SC Magdeburg sensationell mit zehn Toren Unterschied aus der Halle geschossen. Die Rotweissen sind also nach wie vor gut beraten, den Bundesliga-Rückkehrer sehr ernst zu nehmen.

“Natürlich nehmen wir auch aus dem Pokalsieg einiges mit in dieses erneute Aufeinandertreffen”, verrät Michael Roth, “zum Beispiel, die Erfahrung, dass wir wieder in der Lage sind, unsere Stärken zu entfalten”. Soll heißen, dass es der MT gelungen ist, aus einer aggressiven Abwehr heraus – mit einem gut disponierten Keeper dahinter – ein schnelles Spiel nach vorne aufzuziehen und dort die sich bietenden oder auch herausgearbeiteten Chancen konsequent zu nutzen. Dazu gehört auch, möglichst wenig Ballverluste zu produzieren.

“Wir haben in der ersten Halbzeit kaum einmal einen technischen Fehler gemacht”, lobte Michael Roth auch prompte seine Schützlinge. Verborgen geblieben ist ihm andererseits aber auch nicht, dass es gegen Minden einige Phasen gab, in denen es mit der Konzentration nicht mehr so gut klappte. Aber wer will das den Spielern verdenken, wenn man nach einer Dreiviertelstunde mit acht Toren führt?

Gabor Langhans, der aufgrund seiner noch nicht auskurierten Patellasehnenproblematik in Minden Zeit für den Job als Co-Kommentator an der Seite von Sportreporter Patrick Schumacher hatte, brachte es auf den Punkt: “Fakt ist, das war heute ein ganz starkes Spiel unserer Mannschaft. Aber ich bin sicher, Minden wird sich am Samstag in Kassel anders präsentieren. Dann geht es für beide Mannschaften wieder bei Null los!”.

Der Halbrechte wird weiterhin pausieren müssen, weil selbst eine Prognose zu seiner Rückkehr aufs Spielfeld derzeit nicht möglich ist. Er braucht noch Zeit, um sich über das Training wieder langsam an das Team heranzuarbeiten.

Etwas besser sind die Aussichten bei Linksaussen Jeffrey Boomhouwer, dessen angerissene Bänder im Sprunggelenk in einigen Wochen wieder zusammengewachsen sein dürften. Ansonsten sollten alle Akteure, die am Mittwoch in Minden waren, auch heute einsatzfähig sein. Das wäre dann eine erste gute Voraussetzung, um die kleine Erfolgsserie weiter auszubauen.

MT hat im Ligavergleich die Nase vorn
In der gemeinsamen Bundesligageschichte standen sich die MT und GWD bislang 16 mal gegenüber. Davon gewannen die Nordhessen 8 Spiele, die Ostwestfalen 5. Dreimal trennten sich beide unentschieden.
Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Liga:
08.05.2015, GWD – MT 25:25
26.11.2014, MT – GWD 35:25
Zur Homepage von GWD Minden.

Schiedsrichter in Kassel: Christian Moles / Lutz Pittner (Heddesheim / Karlsruhe); DHB-Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Empfehlung für Zuschauer:
Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Herbstausstellung ist rund um die Kasseler Messehallen mit erhöhtem PKW-Aufkommen zu rechnen. Wir empfehlen deshalb die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ­ zum Beispiel das Kombiticket der KVG. Mit der Eintrittskarte der MT kann man im gesamten Kassel Plus-Gebiet zwei Stunden vor Spielbeginn und bis zu zwei Stunden nach Spielende die Busse, Trams und RegioTrams nutzen. Zusätzlich bringen Sonderbusse die Zuschauer vom Auestadion direkt zur Rothenbach-Halle.

Besonderer Ticketservice fürs Europapokalspiel
Am Samstag sind auch bereits Tickets für das Heimspiel im EHF-Cup gegen HC Zamet (26.11.16) an der Kasse der Rothenbach-Halle erhältlich. MT-Dauerkarteninhaber erhalten gegen Vorlage ihrer Dauerkarte 20 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. Empfehlenswert ist es, sich zuvor das Ticket telefonisch über die MT-Geschäftsstelle reservieren zu lassen (Tel. 05661-92600, Fr. 10-13 Uhr). Hier gibt es Infos zu den Ticketpreisen. (Bernd Kaiser)