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MT zum EHF-Cup-Hinspiel nach Kroatien

Marino Maric: Der kroatische Nationalspieler in Diensten der MT freut sich schon auf das Spiel in seiner Heimat. Foto: Alibek Käsler

Marino Maric: Der kroatische Nationalspieler in Diensten der MT freut sich schon auf das Spiel in seiner Heimat. Foto: Alibek Käsler

Rijeka/Melsungen. Jetzt wird es auch auf europäischer Ebene ernst für die MT Melsungen: Der nordhessische Bundesligist steigt in den Men’s EHF Cup 2016/17 ein. Auftaktgegner in dieser dritten Qualifikationsrunde ist der kroatische Vertreter HC Zamet. Das Hinspiel findet am Samstag, 19. November, um 19 Uhr, in der Hafenstadt Rijeka statt. Genau eine Woche später, am 26. November, wollen die Rotweissen vor eigenem Publikum möglichst den Einzug in die Gruppenphase perfekt machen.

Bis es soweit ist, werden die MT-Cracks aber noch jede Menge Schweiß vergießen müssen. Ob schon am Samstag ein Polster fürs Rückspiel gelegt werden kann, oder ob doch mit einem Rückstand im Gepäck die Heimreise angetreten werden muss, wird sich zeigen. Eine Einschätzung zu den Kräfteverhältnissen zwischen den beiden Kontrahenten ist nur schwer möglich. Michael Roth und sein Co-Trainer Mile Malesevic haben sich diverser Quellen bedient, um etwas über den Gegner in Erfahrung zu bringen. Unter anderem wurde das Spiel der Kroaten in der vorhergehende EHF-Cup-Runde gegen CSM Bucuresti analysiert. Hierzu gab es von Alin Sania, einem ehemaligen MT-Spieler, Erkenntnisse aus erster Hand. Natürlich konnte auch Marino Maric über befreundete Spieler in seiner Heimat die ein oder andere Information zutage fördern.

Eine intensivere Vorbereitung auf ein solches Spiel ist schon allein aufgrund des engen Kalenders in der Bundesliga unmöglich. Am Mittwoch absolvierte die MT das Hessenderby, am Donnerstag war aktive Erholung angesagt und bereits am Freitag in aller Frühe geht es zunächst mit dem Mannschaftsbus zum Airport Paderborn/Lippstadt. Der Flug führt via München nach Triest in Italien. Die restlich Strecke wird dann erneut per Bus zurückgelegt. Am späten Nachmittag steht in der Spielstätte nochmal ein leichtes Abschlusstraining auf dem Plan, bevor es 24 Stunden später dann zur Sache geht.

Die Tatsache, dass die MT aufgrund der beiden letzten Bundesliganiederlagen in Balingen und gegen Wetzlar nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt, ist natürlich kein optimales Sprungbrett in den Europapokal. Michael Roth kann der Konstellation dennoch etwas Positives abgewinnen: “Das ist jetzt mal eine ganz andere Aufgabe als die Bundesliga. Eine neuer Gegner, eine unbekannte Halle, andere Fans – ich denke, wir sollten diese Gelegenheit nutzen, um den Kopf wieder etwas frei zu bekommen”.

HC Zamet: Gegen die MT größtes Spiel der Vereinsgeschichte
HC Zamet ist ein Club der kroatischen Premier-Liga und nimmt dort nach sieben Spieltagen derzeit den sechsten von 10 Plätzen ein. Der gute Lauf von drei Siegen in Folge wurde zuletzt  durch eine Auswärtsniederlage beim Tabellendritten Umag gestoppt. Erfolgreich ist Zamet auch im diesjährigen EHF-Cup. In der ersten Runde wurde der französischen Vertreter U.S. Creteil ausgeschaltet und in der zweiten Runde die Rumänen von CSM Bucuresti. Kurios: In beiden Fällen sicherten sich die Kroaten nur aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore das Weiterkommen.

Bekanntester Name des Clubs ist der des Trainers: Valter Matosevic. Der 46-jährige gehörte als Torwart zu der erfolgreichen Generation der kroatischen Nationalmannschaft, die u.a. 1996 Olympiagold gewann. Matosevic spielte auch schon in der Bundesliga, war zwischen 2005 und 2007 zusammen mit dem heutigen MT-Vorstand Axel Geerken als Keeper bei der HSG Wetzlar aktiv.

Für Sportdirektor Vedran Babic ist das Match gegen die MT “eines der größten Spiele in der Geschichte des Handball-Club Zamet”. Entsprechend umtriebig ist man im Umfeld des Clubs. Was ansonsten zum Beispiel zu den Heimauftritten Zamets unüblich ist, nämlich schon Wochen vor dem Spiel einen Vorverkauf einzurichten, wurde in diesem Fall aufgrund des großen Faninteresses notwendig. Die Ticketpreise sind mit denen in der Bundesliga übrigens nicht vergleichbar. So kostet die Karte im Vorverkauf 30 kroatische Kuna (4 EUR) und an der Tageskasse 40 Kuna (ca. 5,30 EUR).

Zum Spiel im “Centar Zamet”, einem architektonisch asnpruchsvollen Sport- und Veranstaltungszentrum, erst 2008 erbaut, erwartet Zamets Präsident Vedran Devcic, im Hauptberuf CEO von Rijekas größter Hafengesellschaft, rund 2.000 Zuschauer. Damit wäre die insgesamt 2.349 Plätze bietende Halle recht gut gefüllt.
Vedran Babic berichtet stolz, dass es zu diesem Spiel in der Halle eine eigens herbeigeschaffte Anlage für spezielle Lichteffekte geben wird und er ist sicher, dass die Zuschauer ein richtiges Spektakel erleben werden.

Gegner MT Melsungen schätzt man übrigens viel stärker ein, als die beiden Kontrahenten in den vorangegangenen Qualifikationsrunden dieses Wettbewerbs. David Milicevic, der knapp zwei Meter lange Rückraumspieler auf der Königsposition, meint, dass schon das Weiterkommen gegen Bukarest eine Überraschung war. Aber, so der 24-jährige, wenn die Mannschaft zusammensteht und imstande sei, an diesem Tag ihr Bestes zu geben, wäre auch gegen die MT etwas drin.

Die Nordhessen sind also gewarnt. Wie gut, dass sie sich auch auswärts im Europapokal auf eine ansehnliche Unterstützerkolonie verlassen können. Nach aktuellem Stand werden sich zum Hinspiel am 19. November rund 30 MT-Anhänger, größtenteils aus den Fanclubs, in der Hafenstadt an der kroatischen Adriaküste einfinden.

Das Spiel wird geleitet von den dänischen Referees Mads Dahl Hermann und Jesper Madsen, EHF-Delegierter ist der Slowene Darko Repensek.

Live-Infos, direkt aus der Halle twittert am Samstag Antje Langhorst auf twitter.com/mt_fanreporter

Weitre Infos zu Spiel und Gegner gibt es hier:
Homepage des Clubs
Facebookseite des Clubs
EHF-Homepage, Men’s EHF-Cup 2016/17

(Bernd Kaiser)



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