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Schulen ohne Rassismus tauschten Erfahrungen aus

Die Teilnehmenden des SOR-SMC Seminars gemeinsam mit den Schulpaten Margret Steenfat (zweite von links, Clemens Rehbein (Milky Chance, Vierter stehend von links), Engin Eroglu (Zweiter von rechts) und Oliver Fassing von der Landeskoordination (kniend unten links). Foto: nh

Die Teilnehmenden des SOR-SMC Seminars gemeinsam mit den Schulpaten Margret Steenfat (zweite von links, Clemens Rehbein (Milky Chance, Vierter stehend von links), Engin Eroglu (Zweiter von rechts) und Oliver Fassing von der Landeskoordination (kniend unten links). Foto: nh

Schwalm-Eder. Zum jährlichen Erfahrungsaustausch der als „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ (SOR-SMC) anerkannten Schulen im Schwalm-Eder-Kreis hatte das Projekt „Gewalt geht nicht!“ gemeinsam mit dem „Mobilen Beratungsteam Nordhessen“ (MBT) vom 24. bis 25. November 2016 eingeladen. Über 30 Teilnehmende, darunter auch einige Lehrer, sind der Einladung zum zweitägigen Seminar in den Jugendhof nach Rotenburg gefolgt. Gleich zu Beginn des Seminars stand der Erfahrungsaustausch der Schüler und Lehrer auf dem Programm. Aktuelle Projekte und Projektideen wurden ausgetauscht, auch um für die Zukunft Kooperationen zwischen den Schulen zu verabreden. Unter Anleitung des MBT wurden auch Stolpersteine ausgetauscht. Schließlich sollen alle voneinander lernen und profitieren.

Als Schwerpunkthemen standen unter anderem Alltagsrassismus und ein Argumentationstraining gegen rechtsextreme und populistische Stammtischparolen und eine „Blitzzukunftswerkstatt“ auf dem Seminarprogramm. Höhepunkt aber war die Abendveranstaltung am Donnerstag, als mit Margret Steenfat, Engin Eroglu und „Milky Chance“ Clemens Rehbein drei SOR-Paten zum gemeinsamen Gespräch nach Rotenburg gekommen waren. Im Podiumsgespräch wurde noch einmal die hohe Bedeutung des Engagements von Schülerinnen und Schülern hervorgehoben, sich für eine tolerante Schule und ein demokratisches Miteinander einzusetzen.

Miky Chance singend am Klavier. Foto: nh

Miky Chance singend am Klavier. Foto: nh

Stephan Bürger, der das Projekt „Gewalt geht nicht!“ für den Schwalm-Eder-Kreis koordiniert, zeigte noch einmal die Möglichkeiten der Förderung von Projekten an den Schulen auf. Gleichzeitig bat er darum, das Engagement eher noch auszuweiten, denn es gebe noch immer rechtsextremes und demokratiefeindliches Verhalten im Schwalm-Eder-Kreis. „Wir können aber gemeinsam sehr stolz sein, auf das, was wir in unserem Landkreis in Sachen Schülerengagement für Demokratie auf die Beine stellen. Demnächst wird die 14. Schule im Bundesprojekt SOR-SMC anerkannt werden. Das ist dann sogar die erste Grundschule, was mich besonders freut“, so Stephan Bürger. Bürger bedankte sich besonders bei den Paten, die sich den Schülern zum Gespräch angeboten haben.

Mit einer abschließenden Lesung der Jugendbuchautorin und Schulpatin der Radko-Stöckl-Schule Melsungen Margret Steenfat wurde der lange Arbeitstag beendet. Clemens Rehbein alias „Milky Chance“ wurde nicht eher aus Rotenburg entlassen, bis er das Versprechen gab, im nächsten Jahr wieder auf das Seminar zu kommen und dann seine Gitarre mitzubringen. Ein Klavier tat es aber auch, sodass der Star der Musikbranche noch einen Song zum besten gab.

Beeindruckt von dem Engagement und der Unterstützung des Landkreises zeigte sich der Landeskoordinator des Bundesprojektes SOR-SMC, Oliver Fassing. „Das ist hessenweit schon einmalig was hier auf die Beine gestellt wird, da könnt ihr wirklich stolz drauf sein“.

Das Projekt wurde mit Bundesfördermitteln des Programms „Demokratie leben!“ unterstützt.

Hintergrund:
Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage ist ein bundesweites Schülernetzwerk mit über 2200 anerkannten Schulen. Schulen erhalten die Anerkennung, wenn sich über 70% der Schulgemeinde per Unterschrift für ein tolerantes Miteinander an ihrer Schule bekennen. Im Schwalm-Eder-Kreis wird SOR-SMC durch das kreiseigene Projekt „Gewalt geht nicht!“ gefördert und inhaltlich unterstützt. Weitere Informationen gibt es beim Projekt „Gewalt geht nicht!“ unter Telefon (05681) 775-590 und auf der Homepage www.gewalt-geht-nicht.de. (red)



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