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SPD Hessen-Nord verleiht Ehrenamtspreis

Die Preisträger des Ehrenamtspreises 2016. Foto: nh

Die Preisträger des Ehrenamtspreises 2016. Foto: nh

Nordhessen. Im Rahmen einer Feierstunde hat der SPD-Bezirk Hessen-Nord den in diesem Jahr zum siebten Mal ausgelobten Ehrenamtspreis in der Stadthalle in Baunatal an die ausgewählten Preisträger vergeben. Bezirksvorsitzender Manfred Schaub erläuterte: „Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität. Durch freiwillige Arbeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen erfahren, erlernen und praktizieren Menschen Gemeinschaftsempfinden, Fairness und Toleranz – Werte und Tugenden, die für den Zusammenhalt der Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. Soziales Handeln und solidarische Mitverantwortung im alltäglich gelebten Engagement stärken nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern entsprechen auch den Idealen der SPD von Gerechtigkeit und Solidarität. Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.“

Deshalb wolle die SPD mit dem Preis für besonders herausragendes freiwilliges Engagement das Ehrenamt würdigen und fördern. Im siebten Jahr der Preisvergabe war es den nordhessischen Sozialdemokraten ein Anliegen, die große Bedeutung der generationsübergreifenden Arbeit herauszustellen und das vielfältige ehrenamtliche Engagement unter dem Motto „Ehrenamtliche Arbeit mit Jung und Alt“ zu würdigen.

Unter dem Vorsitz der Stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Martina Werner hat eine Jury aus einer Vielzahl von Vorschlägen zehn Preisträger ausgewählt. Juryvorsitzende Martina Werner und Bezirksvorsitzender Manfred Schaub benannten die Preisträger und würdigten ihr Engagement. Anschließend stellten die Preisträger selbst ihre Arbeit vor und gaben einen kurzen Einblick in ihr vielfältiges Wirken vor Ort.

Einen Preis erhielt der Verein Mehrgenerationenhaus Bahnhof Hümme e.V. Hofgeismar. Im alten Bahnhof wird ein Mehrgenerationenhaus betrieben. Das Angebot für Jung und Alt reicht vom Demenzcafe über generationsübergreifende Spielenachmittage bis zu Kulturveranstaltungen und gemeinsamem Kochen.

Der TSV Martinhagen e.V. hat mit großem Engagement Spenden gesammelt und neue Sportgeräte für alle Altersgruppen angeschafft sowie eine Discogolfanlage errichtet, die sich großen Zuspruchs erfreut.

Einen Preis teilen sich zwei Initiativen:
Eschwege Hilft hat sich die Unterstützung von Flüchtlingen zur Aufgabe gemacht. Neben der Sammlung und Ausgabe von Kleidung und Bedarfsgegenständen wurde eine Begegnungsstätte für neue und alte Mitbürger gegründet, wo gemeinschaftliches Miteinander praktiziert wird und Integration selbstverständlich ist.

Die Kirmesmädchen und -burschen Quentel halten die letzte traditionelle „Saalkirmes“ im Werra-Meißner-Kreis aufrecht. Auch bei allen anderen dörflichen Aktivitäten sind sie mit dabei und zeigen, was junge Leute heute noch auf die Beine stellen können.

Das Frauen- und Familienzentrum Fritzlar e.V. bemüht sich seit 2002 sehr intensiv um die Unterstützung, Weiterbildung und Betreuung von Frauen, Kindern und Familien. Es bietet regelmäßige Info-Veranstaltungen rund um das Thema Familie, beteiligt sich aktiv an den Ferienspielen. Second-Hand Bazar, Jobcafe und Mädchentreff runden das Bild ab. Seit 2010 wird außerdem eine Kleiderkammer für sozial schwache Familien betrieben, die jüngst auch die Flüchtlingshilfe unterstützt.

ABC – Aktive Bürger/innen Cappel sind eine herausragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, um das Zusammenleben der Generationen und die Möglichkeiten des Älterwerdens in Cappel zu verbessern. Unter dem Motto Heute helfen, morgen profitieren“ wurden viele familienergänzende Angebote wie Nachbarschaftshilfe, Bürger-Cafe, Mittagstisch, Info-Treff und Kreativwerkstatt wurden ins Leben gerufen. Wander-Treff, PC-Gruppen, Singkreis und Tanz- und Theatergruppe rundes das Bild ab.

Die Initiative Generation in Bewegung in Marburg kümmert sich seit Jahren um die generationsübergreifende Arbeit von Vor- und Grundschulkindern und Senioren. Generationsübergreifende Bewegungsangebote helfen Vorurteile abzubauen und fördern intergenerative Solidarität

Das Wettermuseum Alte Schule Scheufra e.V. sieht es als seine wichtigste Aufgabe, auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels hinzuweisen. Angebote sowohl für Erwachsene als auch für Kinder vermitteln neueste Ergebnisse der Klimaforschung und der Nutzung nachhaltiger Energien. Neben regelmäßigen Öffnungszeiten und Führungen auf Anfrage gibt es weitere Projekte wie z.B. Eintopfessen, Kinder lernen Klima im Kita-Garten, Klimagarten, Brunnen, Kräutergarten, Wetterstation, Klimazaun.

Die Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda setzt sich unter Einbeziehung von Menschen mit Behinderung für die Belange der Betroffenen ein. Neben Beratung und Betreuung gibt es ein vielfältiges Angebot, mit dem Betroffene informiert werden, über rollstuhlgerechte Einrichtungen, Behindertenparkplätze in der Stadt, wo Rampen und andere Hilfsmittel ausgeliehen werden können, welche Sportangebote es wo für Behinderte gibt.

Gearbeitet wird außerdem an der Erstellung eines Blindenleitsystems.

Der Obst- und Gartenbauverein Asbach e.V. in Bad Hersfeld hat auf Wunsch der örtlichen Grundschule einen Schul- und Lehrgarten eingerichtet. Gemeinsam wird mit den Kindern gegärtnert. Von der Bodenbearbeitung bis zum Ernten und Verarbeiten von Gemüse und Obst wird den Kindern die Natur nahe gebracht. Das gemeinsame Arbeiten schlägt einen Bogen über alle Generationen.

Martina Werner und Manfred Schaub überreichten allen Preisträgern eine Urkunde und einen Scheck. (red)