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Internet in Günsterode: Rauschenberg sieht Marktversagen

SPD-Stadtverordneter Jan Rauschenberg. Foto: nh

SPD-Stadtverordneter Jan Rauschenberg. Foto: nh

Günsterode. Der SPD-Ortsverein Melsungen-Günsterode fordert die Aufnahme des Stadtteils in das Ausbaugebiet der Breitband Nordhessen GmbH. Das ist bisher nicht der Fall. Die Breitband Nordhessen GmbH dürfe laut Koordinierungsstelle Breitbandausbau des Schwalm-Eder-Kreises nur dort tätig werden, wo ein sogenanntes Marktversagen privater Anbieter vorliegt, erklärt Stadtverordneter Jan Rauschenberg. Genau dieses Marktversagen müsse beim Stadtteil Günsterode nun angenommen werden. Die Deutsche Telekom biete für diese Ortslage keine tragbare Internetverbindung an. Nur ein DSL-light mit einer Übertragungsrate noch unter 1 Mbit/s.

„Der einzige Internetanbieter für eine Breitbandversorgung bleibt damit die Reiskirchener Firma OR-Network, deren Leistung aufgrund technischer Mängel ständig nur schlecht oder gar nicht zur Verfügung steht. Vermutlich liegt das an der Richtfunkstrecke oder generell schlechter Hardware“, so Rauschenberg. Mittlerweile habe sogar der Inhaber eines Onlineshops aus Günsterode Überlegungen angemeldet, seine eingebüßten Umsätze einzuklagen. Damit sei die rote Linie klar überschritten und der Ortsteil benötige endlich eine Variante mit Erdkabel.

„Sinnvoll und Stand der Technik ist wohl, den Ort über ein Glasfaserkabel anzubinden“, so Rauschenberg. Dies könne sowohl von der Grenze zum Werra-Meißner-Kreis her (bestehendes Telefon-Ortsnetz) als auch vom Abzweig der K141 nach Kehrenbach kommen, was letztlich den Anschlussinhabern egal sein dürfte.

„Wir werden dazu jetzt die entsprechenden Verantwortlichen bei der Breitband Nordhessen GmbH ansprechen und auch den Bürgermeister über unser Vorhaben informieren“, erklärt der Stadtverordnete. (red)