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Asklepios Klinikum erhält Zulassung für ambulante spezialfachärztliche Versorgung

Nur eins von zwei Krankenhäusern in Hessen

Gebündeltes medizinisches Fachwissen (von links): Dr. Raghdan Baroudi, Leitender Oberarzt Paul Peters, und Dr. Felix Meuschke haben mit weiteren niedergelassenen Ärzten die Zulassung für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) am Asklepios Klinikum Schwalmstadt erhalten. Das Kernteam komplettieren Dr. Wolfgang Weber, Dr. Hajo Dirk Weitmann, Dr. Carsten Pistor, Dr. Lutz-Dieter Gercke und Dr. Benjamin Frick. Foto: Klein

Gebündeltes medizinisches Fachwissen (von links): Dr. Raghdan Baroudi, Leitender Oberarzt Paul Peters, und Dr. Felix Meuschke haben mit weiteren niedergelassenen Ärzten die Zulassung für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) am Asklepios Klinikum Schwalmstadt erhalten. Das Kernteam komplettieren Dr. Wolfgang Weber, Dr. Hajo Dirk Weitmann, Dr. Carsten Pistor, Dr. Lutz-Dieter Gercke und Dr. Benjamin Frick. Foto: Klein

Schwalmstadt. Das Bundesministerium für Gesundheit hat den Weg für die verbesserte Behandlung schwer therapierbarer Erkrankungen und seltener Krankheiten mit einer neuen Richtlinie geebnet. Die Handlungsvorschrift regelt die strukturierte Zusammenarbeit niedergelassener Ärzte mit ihren Kollegen in Kliniken bei der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV). In Hessen erhielt das Asklepios Klinikum Schwalmstadt neben bislang nur einer weiteren Gesundheitseinrichtung vom erweiterten Landesausschuss (Gremium niedergelassener Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser) die Zulassung für die ASV bei der Behandlung von Patienten, die an gastrointestinalen Tumoren (seltene bösartige Bindegewebstumore des Magen-Darm-Trakts) und Tumoren der Bauchhöhle erkrankt sind.

„Unsere Klinik zeichnet eine weitere Besonderheit aus. Landesweit sind wir sogar das erste Krankenhaus im ländlichen Raum, das nach einer rund 18-monatigen Vorbereitungszeit die Zulassung für diese spezielle Form der Versorgung schwerkranker Menschen erhalten hat“, erklärt Teamleiter Dr. Raghdan Baroudi, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie am Klinikum Schwalmstadt. Die Ausführungsvorschrift des Ministeriums beschreibt detailliert die Diagnostik und Behandlung komplexer, schwer therapierbarer Krankheiten, die je nach Krankheit eine spezielle Qualifikation, eine fachübergreifende Zusammenarbeit erfahrener Ärzte und besondere Ausstattungen erfordern.

„Was die Diagnostik und Therapien angeht, liegt die Messlatte der hochspezialisierten Leistungen sehr hoch“, berichtet Dr. Baroudi. Neben ihm können Patienten und niedergelassene Ärzte dem medizinischen Fachwissen von Dr. Wolfgang Weber (Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie), Dr. Hajo Dirk Weitmann (Strahlentherapeut), Dr. Benjamin Frick (Innere Medizin,  Gastroenterologie), Paul Peters (Innere Medizin,  Gastroenterologie), Dr. Felix Meuschke (Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie), Dr. Carsten Pistor (HNO) und Dr. Lutz-Dieter Gercke (Nuklearmedizin) vertrauen. Gemeinsam mit dem Leiter bilden sie das Kernteam der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung. „Darüber hinaus gibt es eine lange Liste weiterer Spezialisten verschiedener Fachgebiete aus unserer Region, die für die Versorgung schwerkranker Menschen hinzugezogen werden können. Daran wird deutlich, dass wir uns sektorenübergreifend und kompetent um Patienten mit besonderen Krebserkrankungen kümmern“, erläutert Dr. Baroudi.

Oberstes Ziel der Akteure sei der Einsatz individuell auf verschiedene Tumorerkrankungen abgestimmter Therapien. „Das betrifft beispielsweise stationäre chirurgische Eingriffe oder ambulante medikamentöse Behandlungen.“ Nach Auskunft von Oberarzt Dr. Benjamin Frick wurde durch die noch enger verzahnte Zusammenarbeit die Qualität der Versorgung deutlich gesteigert. „Tumorpatienten profitieren von unserem medizinischen Wissen, den Einzelfallberatungen, kurzen Wegen und der Wohnortnähe.“ Teamleiter Dr. Raghdan Baroudi legt besonderen Wert auf die Feststellung, dass Betroffene auch in der ASV eine freie Arztwahl haben. Haus- oder Fachärzte hätten die Möglichkeit, Patienten direkt zu überweisen. „Unser Team kann jederzeit mit interessierten Fachärzten erweitert werden.“ Diese Option trage zu einer stetigen Verbesserung der Behandlung schwer therapierbarer Erkrankungen und seltener Krankheiten bei. (red)