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IHK befragt Unternehmen zur Beschäftigung von Flüchtlingen

32 Prozent der Ehrentamtlichen würden Ausbildungsplatz anbieten

Nordhessen. Viele Unternehmer, die ehrenamtlich für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg tätig sind, zeigen deutlich ihre Bereitschaft, Geflüchteten einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. In einer Online-Umfrage der IHK Kassel-Marburg im November gaben 32 Prozent der Unternehmer an, Flüchtlingen einen Ausbildungsplatz anbieten zu wollen. Während 46 Prozent bereit sind, die Geflüchteten im Rahmen eines Praktikums kennenzulernen, könnte sich gut ein Viertel gar eine Einstiegsqualifizierung (EQ) vorstellen.

Die Befragung hat auch gezeigt, dass viele regionale Unternehmer sich bereits jetzt wirksam engagieren. 15,1 Prozent gaben an, derzeit Flüchtlinge als Praktikanten zu beschäftigen. 7,5 Prozent bilden Flüchtlinge aus, während vier Prozent angaben, Mitarbeiter mit Flüchtlingshintergrund in Festanstellung in der Belegschaft zu haben. Als Bedingung für ein potenzielles Arbeitsverhältnis wird insbesondere die Bereitschaft der Flüchtlinge zur Integration in die betriebseigenen Arbeitsprozesse genannt, dicht gefolgt von guten Sprachkenntnissen. Zudem hat die Befragung hervorgebracht, dass knapp 80 Prozent der Umfrageteilnehmer dieses Engagement in erster Linie als Beitrag zur Sicherung des eigenen Fachkräftebedarfs betrachten.

Das IHK-Ehrenamt repräsentiert über Vollversammlung, Regionalausschüsse und Fachausschüsse die Wirtschaft im Bezirk der IHK Kassel-Marburg. In Zukunft wird das Ehrenamt vermehrt für Befragungen zu wichtigen Wirtschaftsthemen herangezogen. Die Ergebnisse lassen erkennen, was Unternehmen aus dem IHK-Bezirk zu ausgewählten Themen denken. Insgesamt 53 Unternehmen haben die erste Ehrenamtsbefragung ausgefüllt, dies entspricht einer Beteiligungsquote von 21,5 Prozent. (red)