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Aufpassen beim neuen Gentechnikgesetz!

FWG appelliert an die Bundestagsabgeordneten Siebert und Dr. Franke

Schwalm-Eder. Der Bundestag berät und beschließt Anfang des Jahres eine Neufassung des Gentechnikgesetzes. Nach Auffassung der Freien Wähler muss der Entwurf der Bundesregierung  im Gesetzgebungsverfahren nachgebessert werden, wenn langfristig eine gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft gewährleistet werden soll. „Immer mehr Milchbauern, aber auch Hühnerhalter und Schweinemäster verzichten auf genveränderte Futtermittel, weil gentechnikfreie Lebensmittel am Markt vom Verbraucher gefragt sind,“ erläuterte der Vorsitzende des Arbeitskreises für Umwelt und Energie der FWG, Lothar Kothe. „Dieser Markttrend darf nicht durch Lobbyeinflüsse konterkariert werden.“

In einem detaillierten Schreiben werden die beiden Bundestagsabgeordneten darüber informiert, wo in dem Gesetzeswerk nach Ansicht der FWG nachgebessert werden muss. „Wir gehen davon aus, dass Bernd Siebert und Dr. Edgar Franke um die besondere Sensibilität bei diesem Thema wissen und dies bei ihren Gesprächen und Entscheidungen berücksichtigen“, erklärt Dietmar Groß, stellvertretender Vorsitzender des AK Umwelt, „schließlich hat die Bevölkerung des Schwalm-Eder-Kreises vor gut zehn Jahren mit dem Widerstand gegen Monsantos Genmais-Pläne in Niedermöllrich dazu beigetragen, dass Agrogentechnik in Deutschland und Europa bislang verhindert werden konnte.“

Mit der geplanten Übernahme von Monsanto durch Bayer sei die Gefahr gestiegen, dass die Lobbyeinflüsse der Industrie im Gesetzgebungsverfahren massiver vertreten werden. Dem müsse entschieden begegnet werden. (red)