- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

EHF Cup: Besteht die MT auch in Spanien?

Das offizielle Teamfoto von Helvetia Anaitasuna. Foto: nh

Das offizielle Teamfoto von Helvetia Anaitasuna. Foto: nh

Pamplona/Melsungen. Die MT Melsungen nimmt an diesem Wochenende Kurs auf Pamplona. Für den nordhessischen Erstligisten steht heute das dritte Spiel in der Gruppenphase des EHF Cup auf dem Programm. Gegner in der Hauptstadt der Region Navarra ist der spanische Erstligist Helvetia Anaitasuna. Anwurf in der 3.000 Zuschauer fassenden Polideportivo Anaitasuna ist um 20 Uhr. Das Spiel wird geleitet von den beiden dänischen Referees Per Olesen und Claus Pedersen. EHF-Delegierter ist Darko Repensek aus Slowenien.

Nach den beiden Siegen zuhause gegen Benfica Lissabon (32:22) und in Finnland gegen Riihimäki Cocks (29:28) peilt das Team von Michael Roth nun in Spanien den dritten Erfolg in der Gruppenphase des EHF Cup an. Helvetia Anaitasuna, in der 16 Clubs umfassenden spanischen Liga Asobal derzeit auf Platz sechs liegend, hat in dem europäischen Wettbewerb ein Spiel gewonen und eines verloren. Gegen die Cocks war die von Juanto Apezetxea trainierte Mannschaft zuhause vor 2.000 Zuschauern mit 30:24 erfolgreich, in Lissabon zog sie mit 28:33 den Kürzeren.

Anaitasuna scheint dennoch für das Match gegen die MT gut gerüstet. Das eine Woche zuvor absolvierte Ligaspiel beim Tabellendreizehnten Villa de Aranda wurde klar mit 33:26 gewonnen. Dabei zeigte sich besonders der schwedische Torhüter Nordlander mit einer traumhaften Quote von 41 Prozent in Topform. Als Torschützen glänzten Kreisläufer Cortes (8 Treffer, 11 Versuche) und Linksaussen Gorraiz (5 Treffer, 7 Versuchen). Und am Mittwoch schickte Anaitasuna dann den Zwölften DS Auto Gomas Sinfín mit 31:24 nach Hause. Die Generalprobe für das EHF-Cup-Spiel ist also gelungen.

“Wir versuchen, den zweiten Platz in der Gruppe zu erreichen um uns für das Viertelfinale zu qualifizieren”, erklärt Juanto Apezetxea. Der Helvetia-Trainer schätzt die MT als das stärkste Team ein und gibt den drei anderen Mannschaften jeweils die gleiche Chance, die nächste Runde zu erreichen.

Die Spanier haben sich, genau wie die MT, zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Teilnahme an diesem Wettbewerb gesichert. “Wir haben jetzt die Erfahrung der letzten Saison und werden diesmal mit noch mehr Ehrgeiz spielen” gibt sich Apezetxea angriffslustig. Gegenüber der vergangenen Saison  ist sein Kader durch die Neuverpflichtungen des brasilianischen Rechtsaussen Ceretta und des schwedischen Keepers Nordlander etwas internationaler geworden. Als weitere Nichtspanier waren bereits der portugiesische Spielmacher Mota und Nadoveza und der serbische Halblinke Bozidar im Team.

MT mit unplanmäßiger Ankunft in Pamplona
Der MT-Tross traf am Freitag reichlich verspätet am Spielort ein. Nachdem sich schon in Frankfurt der Abflug um zwei Stunden verschob – die ursprüngliche Maschine musste wegen eines Defekts gegen eine andere ausgetauscht werden – kumulierte im weiteren Reiseverlauf die Verzögerung derart, dass die Mannschaft letztlich erst um 17:00 Uhr im Hotel in Pamplona eintraf. Die 160 Kilometer lange Busfahrt vom Flughafen Bilbao hatte nämlich auch länger gedauert als ursprünglich geplant. War der Flieger noch bei frühlingshaften 19 Grad gelandet, wurden Müller, Sjöstrand & Co. in Pamplona bei 10 Grad und mit stürmischen Regenschauern empfangen. Das geplante Abschlusstraining in der Spielstätte wurde dennoch abgehalten, wenn auch mit klarer Verspätung.

Die Motivation und Zuversicht will sich die Mannschaft dennoch nicht nehmen lassen. “Wir wollen hier einen weiteren Schritt Richtung Viertelfinale machen”, gab Michael Roth unmissverständlich als Parole aus. Nach dem Herzschlagfinale drei Tage zuvor in der Bundesliga beim TVB Stuttgart, welches die Nordhessen auf der Zielgeraden mit 23:21 für sich entscheiden konnten, nahm man das gute Gefühl sogleich mit nach Spanien. Dort hofft Roth, wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können, nachdem in Stuttgart Nenad Vuckovic noch wegen einer Fußverletzung geschont werden musste und Timm Schneider mit Wadenproblemen nur dick bandagiert auflaufen konnte.

Schiedsrichter in Pamplona: Per Olesen / Claus Pedersen (Dänemark); EHF-Delegierter Darko Repensek (Slowenien).

Zur Homepage von Helvetia Anaitasuna
Zur Homepage EHF Cup

(Bernd Kaiser)