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Weinmeister zeichnet drei mutige Neukirchener aus

Staatssekretär Mark Weinmeister, Nicole Mattheis, Ortsvorsteherin Neukirchen-Nausis, Andreas Diehl, Martin Herwig, Martin Diehl, Neukirchens Bürgermeister Klemens Olbrich und ‎Manuel Viehweber, Wehrführer von Neukirchen-Nausis (v.l.). Foto: Hessische Staatskanzlei

Staatssekretär Mark Weinmeister, Nicole Mattheis, Ortsvorsteherin Neukirchen-Nausis, Andreas Diehl, Martin Herwig, Martin Diehl, Neukirchens Bürgermeister Klemens Olbrich und ‎Manuel Viehweber, Wehrführer von Neukirchen-Nausis (v.l.). Foto: Hessische Staatskanzlei

Neukirchen. Europastaatssekretär Mark Weinmeister hat am Freitag drei hessische Bürger für ihren vorbildlichen Einsatz zum Wohl anderer Menschen ausgezeichnet. Martin Herwig aus Neukirchen (Schwalm-Eder-Kreis) ist mit der Hessischen Rettungsmedaille geehrt worden. Andreas und Martin Diehl (ebenfalls Neukirchen) erhielten Öffentliche Belobigungen. „Hier haben drei Männer ohne zu Zögern zugepackt und damit zwei Menschenleben gerettet. Das verdient unseren ganz besonderen Respekt“, sagte Weinmeister bei der Feierstunde im Rathaus von Neukirchen.

Am 24. August 2015 brannte am späten Abend ein Fachwerkhaus in Nausis, einem Stadtteil von Neukirchen im Schwalm-Eder-Kreis. Martin Herwig, ein Nachbar, bemerkte das Feuer und erkannte, dass sich die beiden Bewohner noch im Haus befanden. Obwohl das Treppenhaus bereits stark verraucht war und man nur noch im Eingangsbereich atmen konnte, lief Herwig ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit hinauf und führte einen 60 Jahre alten Mann aus dem Haus. Dessen 57-jährige Frau stand weiter am offenen Fenster im zweiten Stock. Eilig herbeigeholte Leitern erwiesen sich als zu kurz. Zum Glück hatte Andreas Diehl, der auf einem nahe gelegenen Bauernhof lebt, die rettende Idee: Er montierte an einem Traktor die Frontladerschaufel an, sein Bruder Martin fuhr das Fahrzeug unter das Fenster, an dem die Frau stand. Zwei der inzwischen eingetroffenen Feuerwehrleute stellten sich in die Schaufel, ließen sich damit hinauf fahren und hoben die Frau aus dem Fenster.

Das Paar hat seine Rettung den drei Männern zu verdanken, denn die Anfahrtswege für die Feuerwehr sind in der ländlichen Knüllregion lang. (red)