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Sicherheit Europas: Jaeger berichtete über neue Herausforderungen

Erinnerungsfoto an der Ursulinenschle (v.l.): Reinhold Hocke, Sektionsleiter, Jutta Ramisch (Oberstudiendirektorin und Schulleiterin), Dr. Kinan Jaeger (Referent), Christian Henze (Gymnasiallehrer Ursulinenschule, Fritzlar). Foto: nh

Erinnerungsfoto an der Ursulinenschle (v.l.): Reinhold Hocke, Sektionsleiter, Jutta Ramisch (Oberstudiendirektorin und Schulleiterin), Dr. Kinan Jaeger (Referent), Christian Henze (Gymnasiallehrer Ursulinenschule, Fritzlar). Foto: nh

Fritzlar. Die GSP e.V. Sektion Fritzlar  – Schwalm-Eder konnte sich am 26. und 27. April 2017 mit drei Vortragsveranstaltungen zum Thema „Neue Herausforderungen für die Sicherheit Europas in der südlichen Nachbarschaft (Schwerpunkt Mittelmeerraum)“ über bemerkenswerte Erfolge freuen. Referent Dr. Kinan Jaeger sprach am 26. abends im gut gefüllten Saal vor Mitgliedern und Gästen im Fritzlarer Haus an der Eder. Am nächsten Morgen diskutierte er zunächst mit Abiturienten und Oberstufen-Schülern der Alten Landesschule Korbach. Anschließend gestaltete er mit einem ähnlichen Personenkreis an der Ursulinenschule in Fritzlar ein spannendes Forum zu diesem Thema.

Bei seiner Einführung in die Abendveranstaltung fragte sich Sektionsleiter Reinhold Hocke: „Mein Gott, in welcher Welt leben wir bloß?“ Ob man die Zeitung aufschlage oder Berichte in anderen öffentlichen Medien verfolge, selbst bei Gesprächen und Diskussionen über Geschehnisse und Nachrichten gehe uns dieser Gedanke durch den Kopf und über die Lippen: „Mein Gott, in welcher Welt leben wir bloß? – Da kann einem Angst und bange werden.“

Abiturientenforum an der Ursulinenschule. Foto: nh

Abiturientenforum an der Ursulinenschule. Foto: nh

Der Gastgeber erwähnte ein am Vortag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beigefügtes Magazin mit dem Titel „MUT“ und der Definition: „MUT ist die grundsätzliche Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etwas zu tun, was man für richtig hält.“ Mut sei eine gute Antwort auf Angst, meinte der Sektionsleiter. Mut mache ihm beispielsweise die hohe Beteiligung der Franzosen bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl.

Hocke dankte den Anwesenden, „dass Sie heute Abend den Mut haben, sich hier im Haus an der Eder ein weiteres Mal mit einem Thema zu beschäftigen, das vielen Menschen Gefühle von Angst vor der Zukunft vermittelt. Er forderte auf: „Bleiben Sie mutig!“

Auch die Gesellschaft für Sicherheitspolitik wolle Mutmacher sein. Die GSP wolle helfen, die Ursachen der Angst um unsere Sicherheit auf den Grund zu gehen und die Vorgänge in einer immer komplexer werden Welt transparent zu machen und zu verstehen. An Plenum und Referenten gleichermaßen gerichtet bat er: „Helfen Sie uns beim Mut machen!“

Die Organisatoren des Abends (v.l.) Christian Henze (Gymnasiallehrer, Ursulinenschule, Fritzlar), Dr. Kinan Jaeger (Referent), Johannes Grötecke (Gymnasiallehrer, Alte Landesschule, Korbach) und Reinhold Hocke (Sektionsleiter) (v.l.). Foto: nh

Die Organisatoren des Abends (v.l.) Christian Henze (Gymnasiallehrer, Ursulinenschule, Fritzlar), Dr. Kinan Jaeger (Referent), Johannes Grötecke (Gymnasiallehrer, Alte Landesschule, Korbach) und Reinhold Hocke (Sektionsleiter) (v.l.). Foto: nh

Hocke dankte dem Referenten und zwei Vorstandsmitgliedern der Fritzlarer GSP – Sektion für das Zustandekommen der Veranstaltungen. Die Gymnasiallehrer Christian Henze (Ursulinenschule Fritzlar) und Johannes Grötecke (Alte Landesschule Korbach) nutzen seit Jahren die Referentenangebote der Gesellschaft. „Mit Ihrem außergewöhnliche Engagement nutzen Sie an Ihren Gymnasien die Ressourcen der GSP zur Vertiefung der politischen Bildung“, lobte der Sektionsleiter. Er ermunterte andere Gymnasien und Berufsschulen, diesen Service der GSP als eine der ältesten und renommierten Bildungseinrichtung des Bundes zu nutzen.

Dr. Kinan Jaeger, 1966 in Damaskus/Syrien geboren, gilt als Kenner der Ereignisse im Nahen Osten und im Mittelmeerraum. Jaeger verfasste seine Diplomarbeit in Geographie über die Integrationsfähigkeit von Libanesen in Sydney/Australien und promovierte zum Thema „Die Bedeutung des Palästinenser-Problems für die Deutsch-Israelischen Beziehungen“. Er ist heute unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und Berater des Bundestages in Berlin. (red)