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Neue Lebensbedingungen brauchen neue Strukturen

Expertengespräch zu der Frage, was die Gesellschaft in Zukunft zusammenhält (von links): Landrat Winfried Becker, Prof. Wolfgang Schroeder, Moderator Dierk Glitzenhirn, Dr. Ruth Gütter und Pfarrer Michael Zehender. Foto: Hephata

Expertengespräch zu der Frage, was die Gesellschaft in Zukunft zusammenhält (von links): Landrat Winfried Becker, Prof. Wolfgang Schroeder, Moderator Dierk Glitzenhirn, Dr. Ruth Gütter und Pfarrer Michael Zehender. Foto: Hephata

Schwalmstadt. Was die Gesellschaft in Zukunft zusammenhält – um nicht weniger drehten sich die Gespräche und Vorträge beim 11. Forum Diakonische Kirche, das am Freitag im Kirchsaal der Hephata Diakonie stattgefunden hat. Eingeladen hatten die Diakonie Hessen, die evangelische Landeskirche von Kurhessen-Waldeck, die evangelische Hochschule Darmstadt (EHD), das evangelische Forum Schwalm-Eder und die Hephata Diakonie.

Mit einer thematischen Einführung durch Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt und einem Impulsvortrag über „Präventive Sozialpolitik im ländlichen Raum“ von Professor Wolfgang Schroeder von der Uni Kassel startete das halbtätige Programm am Morgen. In einer daran anschließenden Podiumsdiskussion kam Schroeder – moderiert von Pfarrer Dierk Glitzenhirn – mit drei regionalen Experten ins Gespräch: Landrat Winfried Becker, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter und Pfarrer Michael Zehender.

Als wesentliche Zukunftsthemen für den Schwalm-Eder-Kreis benannte Landrat Becker die Bereiche Bildung, Breitbandausbau und Mobilität. Prof. Schroeder ging darauf ein, dass neue Lebensbedingungen auch neue Strukturen erforderten. Bereiche, die früher privat in den Familien organisiert waren, wie beispielsweise Kinderbetreuung oder die Pflege von Senioren, seien öffentlich geworden. Ein praktisches Beispiel, wie Gemeinwesen darauf reagieren kann, beschrieb Pfarrer Zehender, der mit dem Verein „Menschen unterstützen Menschen“ in seiner Gemeinde in Neuenstein Hilfeangebote organisiert und damit Strukturen für Nachbarschaftshilfen geschaffen hat.

Im Anschluss an die Experten-Diskussion hatte alle rund 80 Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in die Gespräche mit einzufädeln und selber Teil des Podiums zu werden. (red)