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Titel für Reiner Hilgenberg und Boris Pflüger

Das Melsunger M55-Trio: Reiner Hilgenberg, Bernd Gabel und Boris Pflüger. Foto: nh

Das Melsunger M55-Trio: Reiner Hilgenberg, Bernd Gabel und Boris Pflüger. Foto: nh

Baunatal/Melsungen. Bei den nordhessischen Seniorenmeisterschaften in den Stoß- und Wurfübungen, die in Baunatal ausgetragen wurden, sicherten sich Reiner Hilgenberg und Neuzugang Boris Pflüger die Titel im Kugelstoßen und Diskuswerfen in der Altersklasse der M55. Bernd Gabel holte sich in dieser Altersklasse im Speerwerfen die Vizemeisterschaft und belegte im Kugelstoßen den dritten Platz. Einen weiteren dritten Platz belegte im Kugelstoßen der W45 Monika Groh.

Im Kugelstoßen verbesserte sich Reiner Hilgenberg auf 11,11 Meter und verfehlte die Norm für die deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau nur um neun Zentimeter. „Ich bin mit dieser Leistung noch nicht ganz zufrieden, denn ich weiß, dass ich mehr kann“, sagte der 58-Jährige aus Felsberg und hofft noch auf die Normerfüllung bei den nächsten Wettkämpfen.

Für den zweien Melsunger Titel sorgte Boris Pflüger, der nach 38 Jahren Wettkampf-Abstinenz zur Leichtathletik zurückkehrte. Der frühere deutsche Jugendmeister über 110m Hürden, der sich am 29. Juli 1979 bei den 38. deutschen Jugendmeisterschaften in München im Trikot des KSV Hessen Kassel startend souverän den Titel in 14,11 Sekunden holte, meldete sich eine Woche vor den Wurfmmeisterschaften beim Melsunger Trainer Alwin J. Wagner und bat um eine Trainingseinheit im Diskuswerfen. Schon mit seinen ersten Würfe demonstrierte der heutige Unternehmensinhaber der Pfüger Marketing Consulting, dass er immer noch über ein gute Koordination verfügt. Nach einer Serie von 35m-Würfen war Wagner überzeugt, dass Pflüger bei den Seniorenmeisterschaften ein Wort bei der Titelvergabe im Diskuswerfen mitreden könnte und meldete ihn für diese Meisterschaften nach.

Boris Plfüger, der deutsche Jugendmeister über 110m-HÜrden von 1979 kehrte nach 38 Jahren Wettkampfabstinenz zur Leichtathletik zurück und holte sich im Diskuswerfen souverän den Titel in der M55. Foto: nh

Boris Plfüger, der deutsche Jugendmeister über 110m-HÜrden von 1979 kehrte nach 38 Jahren Wettkampfabstinenz zur Leichtathletik zurück und holte sich im Diskuswerfen souverän den Titel in der M55. Foto: nh

Bereits beim Einwerfen beeindruckte der 56-Jährige mit einer guten Drehung und einen schnellen Abwurf und schockte die Konkurrenz. Nach 32,14 und 31,23 Meter sowie einen ungültigen Wurf ließ er im vierten Durchgang die 1,5kg-Scheibe auf 38,43 Meter segeln und hatte am Ende mehr als sieben Meter Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Mit dieser unerwarteten Leistung übertraf Pflüger auch deutlich die Norm für die deutschen Seniorenmeisterschaften in Zittau. Ob er dort allerdings starten wird, ließ er noch offen. Aber auch dort könnte er mit einer guten Vorbereitung ebenfalls für eine Überraschung gut sein….

Reiner Hilgenberg, der sich nach seinem Kugelstoßsieg auch für das Diskuswerfen etwas vorgenommen hatte, fand durch die Galavorstellung von Boris Pflüger nie richtig in den Wettbewerb und blieb bei enttäuschenden 28,38 Meter auf Rang drei hängen. Kemal Kiper, der frühere Sprinter aus Morschen, der sich bereits im Speerwerfen gegen Bernd Gabel durchgesetzt hatte, belegte mit 31,44 Meter den zweiten Platz.

Der Melsunger Mehrkämpfer, der sich beim Stabhochsprungtraining eine Achillessehnenverletzung zugezogen hatte, zeigte sich dennoch mit seinen Platzierungen im Speerwerfen (2.), Kugelstoßen (3.) und Diskuswerfen (4. Platz) zufrieden. „Leider muss ich auf einen Start bei den Kreismeisterschaften verzichten und werde höchstwahrscheinlich auch bei den Landesmeisterschaften wegen dieser Verletzung nicht springen können“, sagte Bernd Gabel, der im Training mit guten Leistungen aufwartete. Seine Lebenspartnerin Monika Groh belegte im Kugelstoßen hinter Carmen Krug (Vellmar, 10,53 m) und Annette Engelhardt (Borken, 8,19 m) den dritten Platz. (ajw)