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GSP-Sektion besuchte Stadtallendorfer Kunst- und Kulturtage

 Ausschnitt aus einer Talkschau, in der die zynisch auftretende Moderatorin in ihrer Talkshow selbstgefällig mit dem maskierten Pazifisten, dem Politiker und dem an PTBS (Posttraumatische Belastungsstörungen) leidenden Oberstleutnant ins Gericht zieht. Foto: Reinhold Hocke

Ausschnitt aus einer Talkschau, in der die zynisch auftretende Moderatorin in ihrer Talkshow selbstgefällig mit dem maskierten Pazifisten, dem Politiker und dem an PTBS (Posttraumatische Belastungsstörungen) leidenden Oberstleutnant ins Gericht zieht. Foto: Reinhold Hocke

Stadtallendorf/Fritzlar. „Kampfeinsatz – Stell Dir vor es ist Krieg und Du gehst hin“. Wie gehen die Heimkehrer mit den Erfahrungen von Tod und extremer Gewalt um? Kann der Traumatisierte überhaupt wieder in das Wertesystem der „Heimat“ zurückfinden? Wie reagiert die Gesellschaft? Und was bewegt junge Menschen mit deutschem Pass, sich auf allen Seiten der Fronten als Freiwillige in den Kampf zu begeben? Diese Fragen thematisierte das Stück des „axensprung | THEATER“ zur diesjährigen Eröffnung der Stadtallendorfer Kunst- und Kulturtage, zu der auch die GSP – Sektion Fritzlar-Schwalm-Eder zu Gast war. Veranstalter war die Karl-Hermann-Flach-Stiftung in Kooperation mit dem Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte e.V.

Das Stück fragt nach der Verantwortung demokratischer Gesellschaften angesichts von Krieg und Terror in den Randgebieten unseres Kontinents und untersucht die Folgen von Auslandseinsätzen für deutsche Soldaten.

Schlussbild mit v.l.  Oberstleutnant Frank Hille, Vorsitzender Förderverein Division Schnelle Kräfte, Oberst i.G. Sascha Zierold, Hellmut Königshaus, ehemaliger Wehrbeauftragter des Bundestages, Mignon Remé, Michael Bideller, Oliver Hermann, Markus Voigt (alle vier axensprung Theater), Dr. Philipp- Christian Wachs, Direktor von Haus Rissen. Foto: Reinhold Hocke

Schlussbild mit v.l. Oberstleutnant Frank Hille, Vorsitzender Förderverein Division Schnelle Kräfte, Oberst i.G. Sascha Zierold, Hellmut Königshaus, ehemaliger Wehrbeauftragter des Bundestages, Mignon Remé, Michael Bideller, Oliver Hermann, Markus Voigt (alle vier axensprung Theater), Dr. Philipp- Christian Wachs, Direktor von Haus Rissen. Foto: Reinhold Hocke

Im Anschluss an die Theateraufführung diskutierten Hellmut Königshaus, ehemaliger Wehrbeauftragter des deutschen Bundestages, Oberst im Generalstabsdienst (i.G.) Sascha Zierold, Abteilungsleiter für Personal und Innere Führung im Stab der Stadtallendorfer Division, und Oliver Hermann, Leiter des axensprung Theater, über Hintergründe. Königshaus, noch sehr vertraut mit Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, bestätigte den Schauspielern eine „frappierende Authentizität“.

Oliver Hermann erläuterte, dass der Inhalt des Stückes auf biographischem Material, aus den Gesprächen mit aus Kampfeinsätzen Zurückkehrenden, deren Angehörigen, Medizinern, Psychologen und Politikern zusammengetragen sei. In seiner Zusammenfassung unterstrich Dr. Philipp-Christian Wachs, Direktor von Haus Rissen als Gesprächsführer der Diskussion, dass die Gesellschaft oft völlig überfordert sei, die nach Hause zurückkehrenden Soldaten in angemessener Weise aufzunehmen und deren lebensgefährlichen Aufgabe in ihren Auslandseinsätzen zu würdigen.

Hellmut Königshaus, ehemaliger Wehrbeauftragter des Bundestages. Foto: Reinhold Hocke

Hellmut Königshaus, ehemaliger Wehrbeauftragter des Bundestages. Foto: Reinhold Hocke

Die Schauspieler wurden ihren Rollen mit großem Einfühlungsvermögen und bemerkenswerter Überzeugung in hervorragender Weise gerecht.

Weitere Infos unter: http://www.hausrissen.org/aktuell/259-kampfeinsatz-stell-dir-vor-es-ist-krieg-und-du-gehst-hin.html. (rho)