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Gedenkstätte Point Alpha besucht

Foto: nh

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Schwalmstadt. An einem ihrer letzten Schultage besuchten dieSchüler des diesjährigen Abiturientenjahrgangs des Schwalmgymnasiums mit ihren Geschichtslehrern die Gedenkstätte Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Längst ist für diese Abiturienten die Teilung Deutschlands „nur noch“ Geschichte. Keiner von ihnen hat mehr eigene Erfahrungen damit machen müssen. Und obwohl daher schon vieles im Unterricht behandelt wurde, hinterließ der Besuch der ehemaligen „Grenze“ bei ihnen einen besonderen Eindruck.

Mit großem Interesse sahen sie sich die umfangreichen Grenzbefestigungen einschließlich der Minen und Selbstschussanlagen an, betrachteten die sich nur wenige Meter gegenüberstehenden damals feindlichen Grenztürme und gingen den Kolonnenweg entlang, auf dem noch bis vor etwas mehr als einem viertel Jahrhundert die Grenztruppen der DDR ausrückten, um bei Grenzverletzungen „von der Schusswaffe rücksichtslos Gebrauch zu machen“.

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Der Höhepunkt dieser für die Abiturienten spannenden Erfahrungen war aber sicherlich die bewegenden Zeitzeugengespräche, welche sie mit Menschen führen konnten, bei denen die „Grenze“ das eigene Leben noch wesentlich prägte. Hierbei erfuhren sie unmittelbar, wie damals ganz nahe ihrer eigenen Heimat ein eiserner Vorhang Deutschland durchzog, der für viele tödlich war.

„Die Eindrücke dieser Fahrt zeigen, wie wichtig es für die heutige Schülergeneration ist, diese jüngste deutsche Geschichte nicht nur aus Büchern zu lernen, sondern vor Ort hautnah zu erleben, um daraus auch für das eigene Leben Schlüsse zu ziehen. Einem Ziel, welchem sich der Geschichtsunterricht des Schwalmgymnasiums nicht nur für diese Epoche besonders verschrieben hat“, so Andreas Göbel, Fachsprecher am Schwalmgymnasium für das Fach Geschichte. (red)