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Vierter Nordhessentitel für Luis André

Auch im Kugelstoßen machte Luis André eine gute Figur. Foto: nh

Auch im Kugelstoßen machte Luis André eine gute Figur. Foto: nh

Borken/Melsungen. Der Melsunger Luis André holte sich nach seinen drei Siegen bei den nordhessischen Meisterschaften in Borken, wo er das Kugelstoßen sowie das Diskus- und Hammerwerfen souverän gewinnen konnte,  seinen vierten nordhessichen Titel. Der Zwölfjährige überraschte bei den nordhessichen Blockmeisterschaften in Bebra und übertraf die bisherige hessische Jahresbestleistung im Block Wurf der M12 von Laurenz Reichert (LG Odenwald, 1 493 Punkte) um fast 400 Zähler.

Dieser Sieg wurde ihm aber nicht leicht gemacht. André dominierte diesen Mehrkampf im Kugelstoßen und Diskuswerfen, wo er sich genau 1000 Zähler sicherte und mit 520 und 480 Punkten die beidn besten Tagesleistungen an diesem Nachmittag in seiner Altersklasse schaffte, aber der Wildunger Yaffily Trawalley (TV Friedrichstein) lieferte der Melsunger Kugelstoß-Hoffnung bis zum Schluss einen spannenden Zweikampf.

Luis bei seinem ersten 60-Meter-Hürdenlauf. Foto: nh

Luis bei seinem ersten 60-Meter-Hürdenlauf. Foto: nh

Der Wettbewerb wurde mit dem 60m-Hürdenlauf eröffnet. Luis André hatte zwei Wochen vorher bei der Bahneröffnung an gleicher Stätte zum ersten Mal einen Hürdenlauf bestritten und wurde dabei mit 15,09 Sekunden gestoppt.Zum Auftakt dieser Meisterschaften verbesserte er sich auf 14,62 Sekunden und erhielt dafür 189 Zähler. Trawalley, der nach 12,27 Sekunden über die Ziellinie lief, hatte nach der ersten Disziplin bereits einen Vorsprung von 141 Punkten.

Im Diskuswerfen begann der Hella-Böker-Schützling mit 30,92 Meter und trat im zweiten Durchgang einen weiten Wurf nur knapp über.  Etwas übermotiviert verriss er im dritten Versuch die Scheibe beim Abwurf, so dass er mit dem lockeren Sicherheitswurf in die Wertung kam. Dafür wurde er mit 520 Punkten ausgezeichnet, die keiner der neun Blockwettkämpfer in der M12 auch nur annähernd erreichte. Trawalley ließ die Scheibe auf 23,24 Meter segeln und lag nach zwei Wettbewerben mit 757 zu 709 Punktenauch weiterhin in Führung. Nach dem 75m-Lauf, der unmittelbar nach dem Diskuswerfen folgte, blieb André mit 12,19 Sekunden im Rahmen seiner Möglichkeiten und hatte nach drei Wettbewerben 1018 Punkte auf seinem Konto. Sein Gegenspieler konnte seine Führung nach 11,83 Sekunden auf 76 Punkte ausbauen und sah schon fast wie der Sieger aus.

Als vierter Wettbewerb folgte das Kugelstoßen, wo der Melsunger mit 10,27 Meter (480 Punkte) etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. Da Trawalley mit der 3kg-Kugel nur auf 7,47 Meter kam, musste er seine Pole-Position zum ersten Mal an André abgeben, der vor dem abschließenden Weitsprung mit 1498 Zählern einen Vorsprung von 61 Punkten hatte, was in Weite ausgedrückt etwa einen halben Meter bedeutete.

Eine gute Ausgangsposition für einen Zwölfjährigen. Luis André trat einen 35-Meter-Wurf nur knapp über. Foto: nh

Eine gute Ausgangsposition für einen Zwölfjährigen. Luis André trat einen 35-Meter-Wurf nur knapp über. Foto: nh

Luis André begann mit 3,66 Meter, ließ wie im Diskuswerfen einen ungültigen Versuch folgen und verbesserte sich im dritten und damit letzten Sprung auf 3,77 Meter, womit er seine Bestleistung nur um zwei Zentimeter verfehlte. Yaffily Trawalley kam auf 4,00 Meter und erhielt 388 Punkte. Aber das waren nur 29 Zähler mehr als der Melsunger Gesamtschüler, der sich mit guten 1859 Punkten vor dem Schüler aus Bad Wildungen (1825 P.) den Sieg holte. Im Vorjahr führte sein Vereinskamerad und Trainingspartner Matteo Syring mit 1819 Punkten die nordhessische Bestenliste an und lag in der Landesbestenliste am Ende des Jahres 2016 hinter Benedict Michel (Friedberg-Fauerbach, 1921 Punkte) auf Rang zwei.

Nach der vierten Nordhessenmeisterschaft ihres Schützlings zog Trainerin Hella Böker ein positives Fazit: „Auch wenn die Spritzigkeit von Luis noch fehlt, befinden wir uns auf einen guten Weg für die Landesmeisterschaften, die am 11. Juni in Hofgeismar ausgetragen werden. Wenn er an seiner Hürdentechnik noch arbeitet und am Start schneller reagiert, kann Luis bei guten Bedingungen in Hofgeismar über 1900 Punkte sammeln und damit bei der Medaillenvergabe ein entscheidendes Wort mitreden.“ (ajw)