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Französische Austauschschüler besuchten Hephata-Förderschule

Gemeinsames Lernen und Kennenlernen standen auf dem Programm des Austausch. Hier in der Kreativwerkstatt. Foto: nh

Gemeinsames Lernen und Kennenlernen standen auf dem Programm des Austausch. Hier in der Kreativwerkstatt. Foto: nh

Schwalmstadt-Treysa. „Amitie“ stand kürzlich in großen Lettern auf einem Plakat in der Hermann-Schuchard-Schule (HSS) in Schwalmstadt-Treysa. „Amitie“ ist das französische Wort für Freundschaft – denn mittlerweile verbindet die Schüler der sozialen Einrichtung „Institut Don Bosco“ aus der Nähe von Bordeaux tatsächlich eine Freundschaft mit ihren deutschen Austauschpartnern von der HSS. Die HSS ist einer von drei Standorten der erweiterten Förderschule der Hephata Diakonie. Das „Institut Don Bosco“ ist eine soziale Einrichtung, die sich ebenfalls um Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf kümmert.

Seit nunmehr vier Jahren besuchen sich Schüler der beiden Einrichtungen gegenseitig, um die Kultur des Partnerlandes kennenzulernen. Auch in diesem Jahr hatten dafür die beiden Lehrerinnen der HSS, Kerstin Thiel und Sabine Landsmann, ein umfangreiches Programm organisiert. Auf dem Programm standen unter anderem Ausflüge ins Schwimmbad, Betriebsbesichtigungen in einer Brauerei und in der Firma Freudenberg sowie ein gemeinsamer Besuch in Fritzlar.

„Auch wenn es mit der sprachlichen Verständigung manchmal etwas holprig ist, bei der gemeinsamen Arbeit kommt man sich näher“, berichtet Kerstin Thiel. Sie schildert auch die kulturellen Unterschiede: „Für die französischen Schüler war es überraschend, wie früh in Deutschland gegessen und gearbeitet wird.“ Auch die berühmte deutsche Pünktlichkeit sei für die französischen Schüler nicht immer ganz leicht gewesen, erzählt sie lachend. Im Gegenzug sei es für die deutschen Schüler beim Besuch in Frankreich manchmal etwas schwierig gewesen, sich an die flexible Zeitplanung zu gewöhnen. „Aber genau dafür machen wir ja diesen Austausch, um die Kultur des jeweiligen Nachbarn zu erleben und zu verstehen.“

Voller Freude blicken alle Beteiligten in die Zukunft – das Austauschprogramm soll weitergehen und auch künftig interessante Begegnungen zwischen Schülern ermöglichen. (red)